Samstag, 19. Dezember 2009

Gefühle an Weihnachten

Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Georges

Menschen, die wir lieben - so, wie sie sind!
Unsere Familie!
 

Mein Bezug zum bevorstehenden Weihnachtsfest
besteht aus eher gemischten Gefühlen, wenn ich sehe,
was andere darunter verstehen.

Weihnachten in meiner eigenen Kindheit war problemgeladen.
Mutter stets unzufrieden, Stiefvater auch.
Also griff er zur Flasche!
Mutter weinte - das war unser Heilig Abend - regelmäßig!
Umso mehr habe ich bei meinen Kindern
stets danach getrachtet,
das Weihnachtsfest möglichst
frei von allen Zwistigkeiten zu gestalten.

Geschichten vorlesen bei Kerzenschein!
Natürlich läßt Weihnachten heute meine Sehnsucht
nach dieser scheinbar
ungetrübten Familienharmonie
erneut aufflammen! Ich alte Glucke!


Ach, könnten wir doch alle wieder beisammen sein,
so, wie damals, als die Kinder noch klein waren...

Gleichzeitig weiß der klare Menschenverstand,
dass das nie funktionieren würde!
Die Kinder sind erwachsen,
haben ihr eigenes Leben, ihre eigenen Bedürfnisse
und Gewohnheiten - genau wie wir "Alten"

Doch sind wir zusammen, genießen wir es.
An Weihnachten schenken wir uns keine Gegenstände...

Wir schenken uns vielmehr kostbarstes Gut -

Z e i t !
Sicherlich das wertvollste Geschenk,
dass wir uns gegenseitig
machen können!

Dem anderen mal in Ruhe zuhören,
sich auf ihn einlassen,
nicht auf die Uhr sehen müssen,
keinen Termin haben,
einander mal wieder offen in die Augen schauen,
die Hand in die seine zu nehmen,
herzhaft lachen über alte Kalauer von früher,
über Geschehnisse, die wir uns längst tausendmal erzählt,
und über die wir aber immer wieder lachen,
bis die Tränen kommen,
nur wir, ein ausgesuchter Kreis von Menschen,
die uns ganz nah am Herzen liegen
und unsere Seele erwärmen,
weil sie um uns sind -

Das sind echte Gefühle - unverfälscht und ungekünstelt!

In der heutigen Zeit, die von Lüge und Betrug lebt,
von raffinierten Schachzügen und hinterhältigem Egoismus,
bringen solche Gefühle wieder Licht in die dunkelsten Ecken!
Drum lasst uns nicht vergessen,
was uns Menschen wirklich ausmacht -
die echte, unverfälschte Liebe füreinander!


Weihnachten gibt uns wieder Gelegenheit,
sie zu zeigen, ohne uns dafür schämen zu müssen -
die echten Gefühle!

Eure

Marie-Therese

Montag, 23. November 2009

Männer!



Ich gebe es zu, ohne hier etwa vulgär wirken zu wollen:
Als Frau habe ich Männer eigentlich
immer besser verstanden und gemocht.

Selbst auf die Gefahr hin, hier von Frauen
gedanklich gesteinigt zu werden -
von der rein menschlichen Seite her
habe ich das Verhalten von Männern
stets besser nachvollziehen können,
als das meiner Geschlechtsgenossinnen,
die sich im Beruf vorzugsweise gegenseitig gehackt
und sich in die Pfanne genauen haben
und sich in der Familie sehr gerne
als falsche Nattern entpuppen.

Mit Frauen habe ich als Frau viele,
viele schlechte Erfahrungen gemacht.

Wie oft habe ich erlebt,
dass sie gerne das "hilflose Weibchen" zur Schau stellen,
und sich hartnäckig auf die Hilfe
ihrer männlichen Arbeitskollegen verlassen -
und auch prompt welche kriegen!
(Bin ich etwa eifersüchtig??)

Die können doch teilweise nicht mal
ein Päckchen Druckerpapier
selbst zum Kopierer "schleppen",
ohne sich ihr zartes Hüftchen zu verrenken!

Herrgottnochmal!

Doch jetzt, da ich zusehens älter werde,
sehe ich die Angelegenheit nicht mehr nur
von dieser speziellen "Kumpanei-Position".

Männer mögen doch lieber hübsche,
junge, weibliche Kumpels,
wenn's denn schon nur Kumpels sein dürfen!

Und - was hilft mir diese dumme Solidarität
mit den Männern?

Ich frage mich verbittert:
Was ist los? Werden denn ältere Männer jenseits der Fünfzig
allesamt plötzlich zum "Grummelgriesgram"?

Mag es vielleicht nur an meiner Ehe liegen,
die zunehmend inhaltslos und fade geworden ist?

In der nur wirklich was passiert, wenn gestritten wird?
In der wir beide inzwischen längst eigene Wege gehen?
In der ich keinerlei Verständnis erwarten kann
für meine Belange und Interessen,
als Gegenleistung zu meiner Hilfsbereitschaft
und meinem unerschöpflichen Ideenreichtum,
wenn es um die Lösung seiner scheinbar
"weltbewegenden" Probleme geht,
für die er sogar einmal bereit ist,
sich auf ein langes Gespräch mit mir einzulassen?

Keine Spur!
Alles selbstverständlich!

Liebe und Zärtlichkeit? Wo denn?

Die einzige Zärtlichkeit, die ich regelmäßig erhalte,
ist doch die, wenn ich mich
nach dem Baden großflächig eincreme,
nur um mich nicht komplett in Schuppen aufzulösen!

Na danke!
Aber wenigstens kann ich mich darauf verlassen!

Und mein Chef?
Der ist doch genauso!

Kriegt er nicht seine täglichen Höhenflüge der Macht gebacken,
dann lässt er es an mir aus!

Kürzlich hat er sich über seine Sekretärin aus einer früheren Firma
lobtriefend ausgelassen:

"Die konnte sogar meine Kürzel lesen und wenn der Chef kam,
dann hat sie meinen Schreibtisch eigenständig aufgeräumt!

Das war mal eine Sekretärin! Die war SUPER!"

Oooch! Mensch, wie bin ich doch blöd!

Habe ich ihn doch tatsächlich gefragt:

"Ähämm, und.... mit mir.... bist du hoffentlich auch...
ein wenig, äh, zufrieden....?"

Und was sagt er?

„Das ist eine Sache des Standpunkts!"

Boah!

Das hat gesessen!

Verrat!!

Frauen....??? Wo seid ihr alle?
Ihr sensiblen Geschöpfe!
Ihr einfühlsamen Wesen?

Ab sofort bin ich wieder treu-solidarisch mit Euch!

Männer sind doch echte Scheusale!
Machthungrig!
Seelentrampler!
Ignoranten!
Gefühlswüsten!
Triebgesteuert!

Ich fühle mich so... unverstanden!

Will lieber alleine leben,
am liebsten im Job dauerkrank machen,
direkt auf eine einsame Insel ziehen,
weit ab von der Zivilisation und

- jedem Mann!

Und doch...

Ohne Männer wär’s doch... fad, oder?

Und manche sind doch recht schnuckelig...
Irgendwie kann ich nur mit Männern so richtig blödeln!

Ich glaube...

ich würd's vermissen!

Eure
Marie-Therese

Freitag, 20. November 2009

Schwiegermütter

Schwiegermütter sind auch Mütter!

Sie sind die Mütter Eurer Männer!
Klar! Denkt Ihr vielleicht!


Man muss sich dabei folgendes klar machen:

Sie haben ihn nicht nur geboren,

ihm als erste Frau in seinem Leben
Liebe und Brust gegeben,
ihn als erste genährt und gestreichelt!

Sie haben ihm auch als erste die Welt gezeigt,
ihm alles hinterher geräumt,
ihm alles nachgesehen,
ihn gepflegt, wenn er krank war,
ihm jeden Wunsch von den Augen abgelesen,
ihm sein Lieblingsgericht gekocht,
- was immer es auch gewesen sein mag!
Ihm das Aufräumen und Saubermachen erspart,
ihm Recht gegeben und ihm stets beigepflichtet,
ihm eine absolute Sonderrolle in ihrem Leben eingeräumt...

Und dann kamst du...

Was willst du - um Himmels willen besser machen als sie??
Die Premiere ist bereits gelaufen!

Vergiss es!

Dagegen kannst du nicht an!

Von Müttern verwöhnte Männer sind
wie schlecht gestrickte Pullover!

Man kann noch so daran ziehen und zupfen...
die „schlechte Passform“ bleibt!


Marie-Therese

Donnerstag, 19. November 2009

Wenn die Liebe geht...

...dann kannst du es zunächst selbst nicht fassen.

Dort, wo einst ein starkes Gefühl saß,
an einer ganz bestimmten Stelle,
die sich warmglühend anfühlte,
bei einigen ist es der Bauch,
bei anderen das Herz,
da herrscht nur noch eine Resonanzlosigkeit...

Es kommt nichts zurück.
So oft wir auch hineinhören in uns,
es kommt nichts zurück.

Die inneren Bilder tauchen nicht mehr auf
wenn wir an ihn/sie denken,
Bilder von glücklichen, intimen Stunden,
von denen wir geglaubt haben,
dass sie uns keiner je nehmen könnte.

Sie haben sich verflüchtigt,
die Herzenshüpfer, die Glückshormone.
In einem langen, unmerklichen Prozess,
sind unsere Gefühle ergraut,
haben ihre Lebendigkeit und ihre Farbe verloren,
als Fragmente einstiger Empfindungen,
schwimmen sie tot an der Oberfläche,
und trüben den Blick auf die Wahrheit,
die Klarheit.

Klarheit darüber, dass da nichts mehr ist.
Die Liebe ist gegangen.

Wir bringen wir uns das selbst bei?
Und... wie bringst du das deinem Partner bei?
Ihm, der von alledem nichts zu merken scheint.
Der sich kein bisschen verändert hat,
der stets bei der "Tagesordnung" geblieben ist,
und der aus allen Wolken fallen wird,
wenn du es ihm sagst.
Wenn... ja, wenn...

Wie lange willst du es noch bei dir behalten,
die Sache mit den fehlenden Gefühlen?
Willst Du weiterhin schauspielern?

Was ist im Bett?

Auch dort ein gut gespieltes "Ah" und "Oh",
wo in Wahrheit ein "Hör auf!" hingehörte?

Irgendwann wird sie Doch ankotzen,
diese Heuchelei, dieses ständige Verheimlichen,
dieses "tun als ob".

Ja, dann wirst Du Farbe bekennen,
wirst Deine sieben Sachen packen,
und frohen Herzens hinausmarschieren zur Tür
und ein halbherziges "Machs gut!" zurücklassen
genau an der Stelle, an der Du einmal gelebt hast.

Irgendwann...

Wenn du den Mut hast, zu sagen,
was du nicht mehr fühlst...


Marie-Therese

Samstag, 14. November 2009

Du bist nicht allein!

Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Peter Hebgen

Wir sind geschockt!

Am Beispiel Robert Enkes haben wir wieder einmal erlebt,
wie hilflos wir sind, wenn ein Mensch,
der bisher in unserer Mitte gelebt hat,
seinem Leben selbst ein Ende setzt.

Psychische Krankheiten sind für uns
noch immer schwer fassbar,
trotz aller medizinischer Forschung
und Erkenntnisse können wir
suizidgefährdete Menschen
nicht immer als solche erkennen.

Für Hinterbliebene die reinste Hölle,
einen geliebten Menschen auf diese Art
verlieren zu müssen!
Tausend Fragen tun sich auf...

Keiner versteht es, keiner kann es nachvollziehen.
Auch wenn die psychische Labilität bekannt war -
mit dem Schlimmsten rechnet doch niemand!

Ich kann mir gut vorstellen,
dass sich die schockierten Hinterbliebenen
sich neben einer unsäglichen Trauer
gleichermaßen mit Gefühlen,
verraten worden zu sein vom dem,
der sich "so einfach" aus dem Leben "geschlichen"
und sie mit ihrem Schmerz
und ihren Problemen alleine gelassen hat.
Zur ohnehin tragischen Situation
kommen komplizierte Formalitäten,
mit denen die Angehörigen durch den Selbstmord
bedingt konfrontiert werden.

Viele werden sich mit Schuldgefühlen konfrontiert sehen,
sich fragen, ob sie selbst einen Anteil an dem haben,
was passiert ist, vor allem dann,
wenn kein Abschiedsbrief hinterlassen wurde,
der sie davon frei spricht.
Trotzdem werden sie nie ganz verstehen,
warum der geliebte Mensch
diesen unbegreiflichen Weg gegangen ist.
Wie soll man damit umgehen?

Auch bei alkoholkranken Menschen
gibt es häufig Selbstmordversuche und Selbstmorde.

Wir Angehörigen können nur erahnen,
wie tief das betroffene Familienmitglied
bereits "gesunken" sein mag,
wenn ihn die Verzweiflung zu diesem Schritt treibt.

Das Wissen um die Sucht befreit uns trotzdem nicht
vor der quälenden Frage, warum es geschah.

Mit dem Trinken aufzuhören,
erscheint uns doch viel leichter,
als sich das Leben zu nehmen!

Offenbar ist es doch nicht so einfach, wie wir glauben.

Die Psyche des Menschen ist sehr schwer zu begreifen.
Auch Psychologen stoßen hier an ihre Grenzen,
wenn Menschen in tiefe Depression verfallen.
Dennoch:
Wegzusehen oder es einfach zu ignorieren,
dass mit dem anderen ganz offensichtlich
"etwas nicht stimmt",
ist zwar bequemer -
aber können wir uns das leisten?
Wer weiß, irgendwann könnte es uns selbst
so ergehen und wir wissen keinen Ausweg mehr...
In einer Welt, in der keiner mehr dem anderen zuhört,
in der bereits Tränen in der Öffentlichekeit
als extrem peinlich empfunden werden,
in der gefälligst jeder seine Schwierigkeiten
besser für sich behalten sollte,
ist es kein Wunder,
dass sich viele vollkommen verlassen fühlen
mit ihren Problemen und Krankheiten
und sich in eine Art von Vertuschungstaktik flüchten,
nur um sich nicht zu blamieren
und die Achtung der anderen zu verlieren.

Wir, das Umfeld, müssen uns wieder dafür öffnen,
dass Probleme erzählt werden dürfen,
dass von Krankheiten und Schwierigkeiten
wieder berichtet werden darf,
ohne gleich als Schlappschwanz oder Heulsuse
abgesptempelt zu werden
und dass wir endlich wieder anfangen,
ehrlich zuzuhören und aktiv zu helfen,
wenn unser Nachbar, Kollege, Azubi
oder gar ein Familienangehöriger oder der Partner
mehr oder weniger offensichtlich Hilfe benötigt.
Als erster Schritt ist es wichtig,
den anderen zum Erzählen der Probleme zu ermuntern,
Beistand und Hilfe in Aussicht zu stellen
notfalls mit Unterstützung von Fachstellen.

Natürlich gehört dazu einige Überwindung und Mut,
sich den Problemen seines Nächsten zu stellen
und sich darauf einzulassen
in einer Zeit, in der jeder denkt:
"Was geht mich das an?"
"Da misch ich mich nicht ein!"
Es geht uns alle an!
Menschliche Grundregeln im Miteinander
die eigentlich selbstverständlich sein sollten...

Wenn jeder von uns nur ein klein wenig hellhöriger,
aufmerksamer und verständnisvoller werden könnte,
wäre dies schon ein großer Schritt in Richtung Nächstenliebe!

Man muss nicht unbedingt einer Kirche angehören,
um dies zu verstehen und - zu praktizieren!
Weg vom "ICH" hin zum "WIR"
WIR alle haben es nötig!
Eure

Marie-Therese

Dienstag, 3. November 2009

Die Rückkehr


Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Korkey

Und was jetzt?
Wieder hat die Liebe kapituliert!

Die Rückkehr zum geliebten Trinker –
ein echter Rück-Schritt!

Für Deine und seine Entwicklung - weg vom Alkohol.

Warum?
Wenn Du ihn doch so liebst und ihm von Herzen
allzu gerne seine Versprechen glauben willst...

Wenn Du ihm kein echtes Ultimatum stellst,
säuft er weiter.

Er, der Dir erzählen will,
er könne aus eigener Kraft
und jederzeit mit dem Alkohol aufhören, einfach so.
Er kennt deinen wunden Punkt nur zu genau - deine GEFÜHLE!

Wie sich dann verhalten?
Seinen Beteuerungen glauben,
um ihm die nötige Zuversicht zu geben?

Ihm heimlich das Misstrauen aussprechen?
Wozu dann Deine Rückkehr?
Da hättest Du gleich bleiben können,
wo Du warst – besser getrennt von ihm!

Doch Du hast es nicht ertragen,
ohne dieses ewig „große Ziel“,
ihn irgendwann doch trocken zu kriegen,
weiter zu leben.

Deine eigenen Ziele
hast Du schon vergessen, aufgegeben...

Wie oft bist Du schon zu ihm zurück gegangen?
Wie oft hat er Dir all die Märchen schon erzählt,
von wegen Aufhören und
mit Dir ein neues Leben anfangen...

Und Du hast es ihm geglaubt,
weil du ihn noch immer liebtest,
um einige Zeit später zu erkennen,
dass er sein Versprechen gar nicht halten konnte,
weil er krank ist, suchtkrank.


Diesmal schafft er es, sagt er.
Es ist ihm ja so ernst damit!

Was glaubst Du wirklich?
Tief drinnen nagen heimlich bittere Zweifel,
und Du siehst ihm in die geliebten Augen,
die Dich flehentlich anschauen,
und sich mit ihrem Blick an Dich heften,
so, als wäre er ein Ertrinkender
der sich an Dich klammert,
Du, seine RETTERIN?
Ohne die er untergeht?

Blödsinn!

So schnell geht es nicht.
Säufer sind zäh.
Sie trinken oft Jahrzehnte
völlig allein auf sich gestellt
und brauchen dazu
- niemand!


Du willst ihm helfen?
Das Schwierigste überhaupt!
Und wofür?
Für EURE ZUKUNFT?
Wie wird sie aussehen, diese Zukunft?

Laien können schwer nachvollziehen,
was Trinker wirklich wollen und brauchen.
Was sie eigentlich dazu bringt,
ständig zu saufen.

Gerade diese liebenden Frauen
können aus Säufern
keine Abstinenzler zaubern.
Das funktioniert nicht.

Das Gefühl, die Liebe,
stehen dabei im Wege!

Sie stören und verfälschen den objektiven Blick
für den kranken Alkoholiker und dem, was er tut.
Die "rosarote" Brille übersieht die wesentlichsten Dinge.

Gefühle gegen Verstand - Herz gegen Vernunft.

Das Gefühl wird weinend siegen,
und der Säufer lacht dazu!

Und er akzeptiert Dich nicht als seine Therapeutin -
pah, wie sollte das auch gehen?

Sich so bloß zu stellen vor Dir! Niemals!
Nur ein Psychologe für Suchtkrankheiten
kann ihm helfen.

Er "knackt" den Säufer, bringt ihn dazu,
in sich selbst hineinzuschauen,
in die verhassten Ecken seiner Psyche zu stöbern,
bis es verdammt weh tut,
bis er erkennt, warum er trinken muss.

Nur so geht es.

Das schaffst Du nicht, mit Deiner lächerlichen Liebe!
Deiner kindischen Anhänglichkeit!
Das haben schon Legionen liebender Frauen
vor Dir versucht und sind gescheitert!

Denn wir Frauen sind zu weich,
zu verständnisvoll,
zu nachgiebig,
zu wankelmütig,
schnell weich zu kochen,
herumzukriegen.

Ein Lächeln, ein Blinzeln,
den Kopf schief legen,
wie ein treuer Schäferhund,
sich einschmeicheln,
Dich zum Lachen bringen,
Dich wärmen, wenn du frierst...
Dich zärtlich zu küssen,
wenn auch mit gehaltvoller Fahne,
die wir bereits gewöhnt sind,
die uns nichts mehr ausmacht,
die irgendwie „zu ihm“ gehört.

Tricks eines Alkoholabhängigen!
Deine Schwächen sind eine Gelegenheit,
eine "angelehnte Tür" für ihn.

Deine scheinbare Strenge,
die er nur allzu schnell ins Gegenteil verkehrt,
Unsicherheiten, die er für sich einzusetzen weiß,
um wieder genau das zu bekommen,
was er (noch) braucht,
nachdem ihn so gelüstet,
viel mehr als nach Dir und Deiner Gefühlsduselei.

Deine stümperhaften Versuche,
ihn trocken zu kriegen.
Bedrohlich sind sie letzten Endes für ihn.
Nichts anderes.

Fast so, wie für einen Fisch, der einen Landgang machen soll.
Das kannst du nicht verlangen!
Du nicht!

Dir bleibt nur eins:
Dir die Master-Frage zu stellen:

Kann ich ohne ihn leben,
wenn er NICHT aufhört zu trinken?

und...

...kann ich MIT ihm weiterleben,
wenn er so WEITERTRINKT?

Stelle sie Dir bald, diese beiden Fragen.
Sie sind die wichtigsten Fragen in Deinem Leben,
bevor es ungenützt an Dir vorbeiläuft,
und wie Wasser durch Deine Finger rinnt...


Deine Marie-Therese

Montag, 2. November 2009

Stade Zeit?

Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Angelina Ströbel


Wo ist sie nur?

Die Vorweihnachtszeit, bei uns in Bayern liebevoll
"stade (stille) Zeit" genannt,
wird zur wahren Chaos-Zeit!
Dass uns diese jährliche, krankhafte Hatz nach Geschenken
schon lange zu weit geht,
darüber sind sich die meisten einig.
Angesichts von steigender Armut und Hartz IV.
hat sie einen bitteren Beigeschmack bekommen,
diese Kaufwut vor Weihnachten.

Denn hinter dem Gedanken, etwas schenken zu müssen,
steckt
eigentlich der heimliche Wunsch
endlich selbst mit einem "ulimativen" Geschenk
bedacht zu werden.
Etwas, das sich schlecht benennen läßt,
etwas, auf das man schon so lange gehofft hat...

Was es genau ist, wissen wir oft selbst nicht.
Tatsache ist, dass uns nach der Bescherung
eine eigenartige Leere beschleicht,
selbst dann,
wenn der Gabentisch reichlich ausgefallen ist...

Das Herz blieb beim Schenken nicht selten draussen.
Warum fühlen wir uns plötzlich wieder als Kind,
dessen Wunschzettel niemand gelesen hat?

Kann es sein, dass wir nur deshalb so enttäuscht reagieren,
weil unser innigster Wunsch auch diesmal
nicht erfüllt wurde?
Was wünschen wir uns wirklich?
Ernst genommen, beachtet, gemocht,
geschätzt, gebraucht zu werden -
das kann mit keinem noch so tollen Geschenk
aus dem
angesagtesten Laden der Stadt
aufgewogen werden!

Denn die gekauften Geschenke stammen
aus der "äußerlichen", materiellen Welt,
die nur deshalb nach Besitztümern strebt,
weil ihr die inneren Werte - die Liebe - fehlt...

Wir, die das verstanden haben,
könnten doch jetzt
den Anfang machen,
könnten schon mal bewußt abrücken
von diesem Wahn, diesem irrwitzigen Streben
nach wertlosem Besitz,
der uns wieder nur leer und einsam zurückläßt.

Die "echte" staade Zeit sollte eigentlich
ganz andere "Geschenke" ankündigen.

Geschenke, die nichts kosten und dennoch so wertvoll sind:
Einmal bewußt zuhören, was der andere erzählt, oder

im Einvernehmen still beieinander sitzen
und einmal nicht dazu fernsehen.

Jemand "wildfremdes" auf der Strasse, im Bus, anlächeln.

Einander in der Familie herzlich in den Arm nehmen,
ganz ohne besonderen Grund.

Fragen, ob man was helfen kann,
wenn andere schwer tragen.

Solch scheinbaren Kleinigkeiten
werden zu echten Kostbarkeiten
im menschlichen Miteinander.
Und - warum warten?
Diese "Liebes-Gaben" kann man sich schon jetzt schenken,
in der "staden Zeit" und ihr damit etwas Wertvolles geben.

Wollen wir es in diesem Jahr einmal probieren
und unser Herz bereit machen,
um sie zu verschenken,
die echten Kostbarkeiten?

Eure Marie-Therese

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Leben im Suchtturm

Mit Metaphern ist das immer so eine Sache...

Sie sind ein bildhafter Vergleich für etwas und
können sehr hilfreich sein, bei dem Versuch, eine Sache
oder eine Situation besser begreiflich zu machen,
sie leichter zu verstehen.

Die Metapher "Suchtturm" erscheint mir sehr treffend.
Er steht für das Gebäude, in dem der Süchtige mit seinen
Angehörigen lebt.

Betrachten wir den Suchtturm genauer:

Ganz oben lebt der Süchtige.
Er beherrscht mit seiner Krankheit das ganze Gebäude.

Alle, die "unter" ihm leben, wird der Zugang nach oben
verwehrt, deshalb verlieren sie im Laufe der Zeit
den Überblick, kommen nicht mehr ans Licht des Lebens.
Sie leben im Halbschatten unter der "Fuchtel"
des Alkoholabhängigen, der "seine" Familie
sehr oft für sich und seine Bedürfnisse einspannt.

Sehr oft herrscht seelische Abhängigkeit vom "Süchtigen".
Die Angehörigen verlieren jeden Sinn für das reale Leben
draussen. Sie leben im Dienste ihres Alkoholkranken und
tun alles, um ihn zufrieden zu stellen in der Hoffnung,
irgendwann wieder "Luft" zu kriegen.

Diese Metapher ist nicht übertrieben!
Sie entspricht leider sehr oft der realen Situation
in Sucht-Familien.

Einen Vorteil haben jedoch die Angehörigen, die
im Suchtturm leben:

Sie sind näher beim Ausgang!

Nur, leider laufen sie immer wieder daran vorbei
und erkennen nicht den im Grunde so einfachen Ausweg!

Verlasse den Turm der Sucht und kehre zurück ins Leben!
Nimm alle mit, die Turm mit dir gelebt haben.

Lasse aber den Süchtigen zurück.

Warum?

Sehr bald wird er erkennen, dass es für ihn auch nur
diesen einen Ausweg gibt - heraus aus der Sucht
mithilfe der Welt dort draussen.

Denn auch er hat den Überblick über sein Leben verloren
und benötigt dringend Hilfe.

Doch so lange du für ihn alle Verrichtungen des Lebens
erledigst, hat er keine Veranlassung, etwas zu ändern.

Gib du den Anstoß und verlasse den Turm -
Der Ausgang ist so nah!


Eure Marie-Therese

Dienstag, 20. Oktober 2009

Das nervt mich!


Quelle: Pixelio - Fotograf Antje Schröter

Das hört jeder immer wieder mal...
Jeder ist immer öfter mal genervt - von Menschen, Situationen...
Nerven - was sind das eigentlich?
Ich stelle mir dabei feine dünne Leitbahnen in meinem Körper vor,
die von ebensolch feiner Elektrizität durchströmt werden...

Ab und zu herrscht Überspannung, Hochspannung!

Kurzschluß!

Mir kommt es so vor, als laufe jeder von uns in einer Art Tunnel durchs Leben.
So, als gäbe es die anderen gar nicht...
Das ist aber nicht so!
Wir alle stehen in Verbindung zueinander!
Das glauben Sie nicht?
Es ist aber wissenschaftlich bereits belegt,
dass es eine Art "Kollektives Bewußtsein"geben muss,
das alle Lebewesen lenkt.

Ist das Gott?

Wir können es nur ahnen...
Unsere "Nerven" kreisen also nicht nur in uns selbst,
sondern sie sind unsichtbar mit allen anderen Lebewesen
auf diesem Planeten verbunden,
kommunizieren ständig miteinander...
Wie genau, ist noch nicht erforscht.
Es gibt jedoch viele klare Hinweise, dass es tatsächlich so ist.
Warum arbeiten wir dann nicht lieber gleich zusammen?
Wäre das nicht viel einfacher?

Wozu brauchen wir Beweise?
Warum rennt jeder in seinem Tunnel durchs Leben,
so, als gäbe es den andern gar nicht?
Was gewinnen wir dadurch?
Und was ist der Grund dafür?
Ich sage:
Weil wir unsere persönliche Freiheit zum großen Teil aufgegeben haben,
unter der Fuchtel von allem Möglichen stehen.

Der unzufriedene Partner,
der fordernde Chef,
die ausbaufähige Karriere,
das bescheidene Bankkonto,
der scheinbar wohlhabendere Nachbar...
usw.
Es ist aber nur Angst, die uns gefangen hält,
die uns vereinnahmt und uns in den Tunnel hineinzwingt.
Dann wissen wir keinen Ausweg mehr...
Wir sehen ja oftmals gar nicht mehr das

Licht

am Ende des Tunnels...

Es ist aber da....

Wir müssen nur wieder danach suchen,
dürfen es nicht mehr aus den Augen verlieren.

Was hilft uns dabei?
Es ist so einfach...

Liebe!

Die Liebe läßt uns erkennen, dass der Tunnel
eigentlich nur ein eingebildeter ist.
Es gibt ihn in Wirklichkeit gar nicht, diesen "Tunnel".

Er besteht nur in unserer Einbildung!
Guck neben Dich!

Da läuft jemand!

Dein Chef, Dein Kumpel, Dein Nachbar, Dein Partner,
Deine Frau, Dein Mann, Deine Kinder...?
Sie alle rennen oft blind durchs Leben - wie Du manchmal!

Warum? Weil es scheinbar einfacher ist,
als nach einem Ausweg zu suchen!
Helfen wir uns gegenseitig, da heraus zu finden!


Als Kind gab es die Sitte, eine Nachricht
mit lautem "Weitersagen!" in Umlauf zu bringen.
Machen wir es wieder wie damals als Kind!

Sagen wir es einfach weiter:

Du bist nicht alleine!

Da bin ich und da sind all die anderen,
denen es genauso ergeht wie Dir!

Hab Verständnis für sie, die im Grunde sind wie Du!
Dann haben sie auch für Dich Verständnis!

Verständnis ist nur eine andere Form von Liebe!

Liebe ist wie ein Kettenbrief aus Gefühlen!

Weitersagen!


Eure Marie-Therese









Donnerstag, 24. September 2009

Mama ist tot

Einsamkeit...

Da denkt man sofort an alte Menschen,
die nur noch herumsitzen,
die niemanden mehr haben,
die keiner mehr besucht.

Auch ich hatte so einen alten Menschen.
Meine Mutter.
Manchmal war es noch richtig schön, sie zu besuchen.
Manchmal aber auch sehr anstrengend,
und manchmal, ja ich gebe es offen zu:
Eine echte Herausforderung!
Ihren Alterszorn, ihr Gejammere,
ihre Nörgeleien...

Nun ist ihr Lebenslicht endgültig verlöscht.
Mutter ist tot.
Nun bin ich es, die einsam ist...

Eigentlich hatte ich nie so recht daran glauben wollen,
dass sie irgendwann nicht mehr da sein könnte.
Noch jeden Samstag Morgen bin ich versucht, sie anzurufen,
sie zu fragen, ob ich etwas besorgen soll...

Ach, Gott, wo denke ich nur hin?

Sofort fühlt man sich selbst alt.
Man ist plötzlich niemandes Kind mehr.
Ist automatisch nachgerückt,
hat sich angestellt in der langen Reihe,
in Richtung "Altwerden".

Und Schuldgefühle beschleichen mich,
sie ziehen Resümé, stellen mein Verhalten
gegenüber Mutter in der letzten Zeit
auf den Prüfstein.

Ja! Ich war manchmal wirklich ungeduldig mit ihr!
Oft behandelte ich sie wie ein kleines Kind.
Die einst so starke Frau hatte sich so verändert,
war so weinerlich, so ängstlich geworden,
ständig zweifelnd darüber,
was sie tun oder lieber doch lassen sollte.

Wo war sie nur geblieben,
die Willensstarke, die Unbeugsame,
die Fordernde, die sie einmal gewesen war?

Und nun... ist sie einfach nicht mehr da...

"Mama, ich liebe dich!"
möchte ich ihr nochmal sagen,
meinen Arm um die gebrechlichen Schultern legen,
ihren faltig gewordenen Mund küssen,
in ihre unsicher blickenden Augen schauen
um herauszufinden, was sie brauchte,
denn sie bat mich nur selten um etwas.
Nun bleibt mir nur eines zu fragen:
Ist es das, was das Leben mit uns macht?
Werden wir alle so?

Ist dies die Lehre, die wir aus dem Leben ziehen?
Klein und schwach und krank zu werden,
um schließlich auf die Güte, Gnade und Barmherzigkeit
unserer Kinder oder gar von Fremden angewiesen zu sein?

All unsere Stärke und Kraft und unsere Vitalität
unaufhaltsam aus uns heraussickern zu sehen,
ohne auch nur das geringste dagegen machen zu können?
Das Leben Stück für Stück eintauschen zu müssen
mit unablässigen Schmerzen in den Gelenken und überall?
Ist es das, was das Leben mit uns macht?

Dann habe ich ja noch einiges vor mir...

Und plötzlich möchte ich nicht mehr alt werden!
Ich, die sich nie vor dem Alter gefürchtet hat,
fürchtet sich plötzlich?

Aber nein!
Ich bin sicher, das Leben hält für mich noch einiges parat!

Noch ist keine Zeit fürs Jammern!
Noch hatte ich nichtmal ein Enkelkind
auf meinem Schoß sitzen!

Noch bin ich am Leben und - noch bin ich gesund.
Und wild entschlossen, es noch lange Zeit zu bleiben!
Den jetzt sehe ich das Leben mit völlig anderen Augen...

All denen, die ebenfalls kürzlich ihre Mutter verloren haben,
gebe ich dieses wunderschöne Gedicht zum Trost,
das mir meine beste Freundin schickte,
als sie von meinem Verlust erfuhr:

Mütter sterben nicht, gleichen alten Bäumen.
In uns leben sie und in unseren Träumen.
Wie ein Stein den Wasserspiegel bricht,
zieht ihr Leben in unserem Kreise.
Mütter sterben nicht, Mütter leben fort auf ihre Weise.

~ * ~

Eure Marie-Therése

Freitag, 28. August 2009

Ärger vermeiden...

Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Georges
Ihr Partner trinkt.

Ob er zuviel trinkt, wissen Sie nicht genau.
Sie haben sich darüber noch keine Gedanken gemacht,
und Sie kennen sich damit auch nicht so gut aus,
mit Alkohol und dem ganzen Drumherum.
Sie wissen ja auch nicht,
wer Ihnen darüber Auskunft geben könnte...
Es ist sehr schwierig, denn Sie möchten nicht darüber reden.

Sie wissen natürlich auch nicht, warum er trinkt.
Und Sie wissen nicht, ob er jemals wieder damit aufhören kann.

Vielleicht wollen Sie es auch nicht so genau wissen?
Möglicherweise fürchten Sie sich vor Veränderungen.
Veränderungen, die dann eintreten, wenn Sie zuviel fragen...

Viele Frauen, die sich nach Liebe und Harmonie sehnen,
vermeiden Fragen. Fragen bringen nur Unruhe ins Haus.
Fragen "verändern" rütteln an der jetzigen Situation.
Fragen fordern etwas - eine Antwort!
Sie stellen alles "in Frage".
Sie können sehr unbequem sein, für den, der gefragt wird,
gefragt wird nach dem "Warum?"

Haben Sie bereits als Kind die Erfahrung gemacht,
dass man besser nicht allzu viele Fragen stellt,
weil Mutter oder Vater dann schnell ungeduldig,
vielleicht sogar böse wurden?

Fragen haben eine unberechenbare Wirkung,
sie könnten etwas "auslösen",
plötzlichen Ärger herbeiführen,
eine ungute Stimmung machen,
die Sie wirklich nicht wollten,
vor der Sie sich regelrecht fürchten.

Und Ärger bringt nur laute Worte,
unliebsame, endlose Diskussionen,
denen Sie möglicherweise nicht gewachsen sind,
weil sie sich nicht gut zur Wehr setzen können,
und Ärger bringt am Ende nur Einsamkeit...

Denn dann geht er,
denn er hat sich über Sie geärgert!
Zur Strafe läßt er Sie wieder alleine,
nützt die Gelegenheit, sich zu betrinken,
sich wieder zu betrinken,
mehr zu trinken als sonst,
und Sie sind mit Ihren quälenden Gedanken
wieder völlig auf sich gestellt,
und davor fürchten Sie sich so sehr,
denn Sie können mit niemandem darüber reden,
was Ihnen Angst macht.

Das Alleinsein, bis er heimkommt,
ist am schlimmsten!

"Besser gleich still sein!"
sagen Sie sich deshalb.
Besser einfach wegsehen
und einfach das Maul halten,
als hilflos und alleine sein, und seine Wut,
die später unweigerlich auf Sie zurück fällt,
und von der Sie nicht wissen,
wie schlimm sie sein wird,
ertragen zu müssen.

Ok, er trinkt.
"Und wenn schon!"
reden Sie sich ein.

"Andere treiben etwas noch viel Schlimmeres!
Beim ihm ist es ja noch nicht so schlimm!
Er hat sich gut im Griff!
Er trinkt oft tagelang gar nichts!
Ja, das kann er problemlos!
Er ist ein guter Mensch, wenn...
ja, wenn er nichts getrunken hat!"

Dann sind Sie stolz auf ihn, stimmts?
Dann sind Sie beruhigt,
fühlen sich wieder ein wenig geborgen,
denn mit ihm steht es noch nicht so schlimm,
es könnte viel schlimmer sein,
und - Sie möchten ja bei ihm bleiben!
Fühlen sich ohne ihn einsam, bestraft, verlassen...

Aber es gibt immer einen Weg!
Und nach dem Weg zu fragen, ist etwas völlig normales!

Viele sind ihn schon gegangen, diesen Weg.

Das Ziel am Ende des Weges lautet: Aufklärung!

Werden Sie wieder wie damals, als Sie noch ein Kind waren:

Fragen Sie!

Lernen Sie aufs Neue, dass Fragen wichtige Türen aufstoßen!
Machen Sie wieder die Erfahrung,
dass Fragen wertvolles Wissen liefern und
völlig neue Möglichkeiten eröffnen!

Es gibt vieles, was Sie nicht wußten und dennoch
dringend wissen sollten,
wenn Ihr Partner trinkt...

Spüren Sie endlich den frischen Wind!

Die wohltuende, neue Brise auf Ihrem neuen Weg,
in Ihrem neuen Leben,
die nur durch simples Fragen
neue, positive Menschen auf den Plan ruft,
Menschen, die Ihnen keine Absage erteilen,
Menschen, die sie so gut verstehen,
und Ihnen gerne helfen wollen,
aus der Einsamkeit dieses Lebens,

an der Seite eines Alkoholkranken

neue Perspektiven zu finden.

Fragen Sie und finden Sie denneuen Weg!

Erst dann können Sie wieder frei entscheiden,
ob Sie diesen neuen Weg weiter beschreiten wollen,

oder nicht...

Ein Versuch ist es wert, oder?
Herzlichst
Marie-Therese

Mittwoch, 26. August 2009

Chinesisches Sprichwort


Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf Peter Hebgen



"Achte auf deine Gedanken!

Sie sind der Anfang deiner Taten!"


Chinesisches Sprichwort


Mit freundlicher Genehmigung von:
www.lien-ying.de


Dienstag, 11. August 2009

Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Hautumm



Wenn Leben zu Ende geht...


Hör mir eine Minute zu...
Nein, es ist nicht November!
Es ist grad Urlaubszeit, die Sonne scheint,

und keiner denkt ans...
Sterben.


Warum auch?
Dennoch...
Wir sind dem Tod stets viel näher
als wir es für möglich halten könnten.

Das wollen wir nicht wissen.
Darüber denkt keiner nach.
Wir leben doch jetzt,
wer weiß, wann es soweit ist,
für mich,
für dich,
für meinen Freund,
für meine Eltern...

Wir wollen es einfach nicht wahrhaben,
schieben es weit von uns,
dass irgenwann auch für uns
das berühmte "letzte Stündlein"
geschlagen haben wird.

Warum ich heute, an diesem schönen Tag
so ein "fürchterliches" Thema bringe?

Bin ich womöglich ein Sadist? Nein!

Ich möchte, dass du, ihr, wir,
jeden Tag darüber nachdenken,
dass wir mit jedem Schritt...

den wir auf diesem bunten,
lebendigen Weg unseres irdischen Lebens gehen,
der voller Abenteuer und Licht ist,
gleichzeitig dem sogenannten "Tode"
entgegen gehen...
Nein, hör jetzt bitte nicht auf, mir zuzuhören!

Jetzt nicht weiter zu lesen würde bedeuten,
dass Du
nicht "richtig" lebst!

Lebe bitte richtig!

Was meine ich damit?
Führe Dir jeden Tag vor Augen,

dass Dein Leben nur aus dem einen Grund gelebt wird,
um irgendwann eine echte Um-Wandlung zu erfahren.
In ein neues, lichteres, vollkommeneres
weiseres und allumfassenderes Leben,
erfüllender,
als du es dir in deinen schönsten Momenten
ausmalen kannst!

Es ist wahr!
Es gibt keinen "Tod"!


Foto: www.pixelio.de Fotograf: “Momo für Georges”


Wir alle überschreiten am Ende unseres Lebens
lediglich eine kleine, unbedeutende Schwelle,
und treten hinüber,

in das "wahre Leben"!

Diese Wahrheit ist allumfassend!

Was heißt das für uns?
Es ist eine göttliche Wahrheit,
ein Wissen um jede noch so kleine Existenz
hier auf dieser Erde!

Auch im Leben der Eintagsfliege
ist diese ewige Wahrheit verankert.

Dieses Ur-Wissen findet seine Grundlage
in allen Religionen dieser Welt!

Aber irdische Worte allein,
und seien sie noch so salbungsvoll,
können uns nicht wirklich überzeugen,
können nicht eine Sekunde lang beschreiben,
was uns danach,
im "Jenseits" dieses irdischen,
mühlseligen Lebens tatsächlich erwartet.

Tief in Dir aber ruht diese göttliche Gewißheit
um das ewige Leben.
Sie ist in dir verankert,
seit deinem ersten Atemzug!
In jeder Zelle Deines irdischen Körpers
ist diese Wahrheit gespeichert.

Du mußt sie nur willkommen heißen
und du kannst bereits jetzt,
an jedem Tag deines irdischen Daseins
voller glücklicher Vorfreude gewiß sein,
dass diese göttliche Wahrheit
auch für dich gilt,
und für dein eigenes, bescheidenes,
sich nach Glück und Erfüllung
sehnendes Leben.

Glaube mir und - lebe,
in der Gewißheit, dass es
keinen Tod gibt!

So. Und nun geh hinaus in die Sonne!

Marie-Therese Marquart

Samstag, 8. August 2009

Morgen ist Schluß - Leben ohne Alkohol

Sie möchten endlich mit dem Trinken aufhören?

Hier dazu der Ratgeber mit hilfreichen Tipps um dem Trinken ein Ende zu setzen!

Wenn Sie sich an diese 8 Tipps halten, dann werden auch Sie ein erfülltes Leben ohne Alkohol führen können!

Morgen ist Schluß - Leben ohne Alkohol

Preis: 14,90 €

Montag, 13. Juli 2009

Hätt’ ich geahnt

pixelio Fotograf: Georges


Schon stehst Du in der Wohnungstür,
Die Schultern hilflos hochgezogen,
Dein Körper spricht ganz klar zu mir,
lang vor dir hat er mich betrogen!

Ein Teil von Dir ist längst schon fort,
wenn ich nur wüsste, wer sie ist?
Zum Schluss nicht mal ein letztes Wort?
Dein Mund, der zärtlich mich geküsst,
hat mich am Ende doch belogen.

Wohl hätt ich einiges riskiert,
Hätt ich geahnt, dass du heut gehst.
Was hätt ich alles ausprobiert!
Ich hab gehofft, dass du verstehst,
dass ich ja ohne Dich verloren...

Komm, sag jetzt gleich: „Es war nur Spaß!“
Komm, lach und schließe schnell die Tür!
Und sag:


„Ich bleib bei dir!“
Marie-Therése Marquart

Freitag, 3. Juli 2009

Vorsicht! Steinschlag!




Hallo Leute!

Zurzeit geht einiges ab, bei mir, bei Dir, und überhaupt!
Das Leben ist so unruhig, so risikoreich, so gefahrvoll geworden!

Plötzliche Arbeitslosigkeit, Fallen, die einem gestellt werden von fiesen Geschäftemachern, bösartigen Mitmenschen, die aus lauter Frust jetzt Dir eine reinwürgen wollen, miesen Kollegen und gemeinen Chefs...Die Liste ist endlos und sie wird immer länger...

Du versuchst, Dich tapfer durchzuschlängeln, um unbeschadet durchs Leben zu kommen.

Wie bei der brüchigen Felswand, unter der man – zugegeben - immer mit einem etwas mulmigen Gefühl –zigmal vorbeifährt und das Warnschild:

"Vorsicht, Steinschlag!"

liest und denkt: „Ach was, mich trifft es ja doch nicht!“

Und dann ist es doch soweit!
Er trifft DICH!
Ein fieser Schicksals-Stein!

Je nachdem, wie groß er ist, schlägt er ein Loch in Dein mehr oder weniger geordnetes, von Gewohnheiten und Pflichten geprägtes, manchmal sogar etwas langweiliges Leben!

Mit einem Male kommt Dir Dein bisheriges Leben so wertvoll und obendrein von Dir so gering geschätzt vor! Da wusstest Du ja noch nicht, wie schön es damals war, bevor dieser „Stein“ einschlug, in Dein Leben...

Unfassbar! - Warum trifft es gerade mich?
fragst Du Dich verständnislos.

Keiner kann es Dir erklären.
Du stehst fassungslos vor dem „Loch“, das der Stein geschlagen hat und fragst Dich, wie Du das nun wieder hinkriegen sollst.
Es ist, als stündest Du vor einem tiefen Abgrund.

Und das Schlimmste: Du musst da jetzt ganz alleine durch.

Es ist eine gemeine Art von Schicksalsschlag, eine, die einzig und alleine für DICH bestimmt war.

Du lässt Dir nichts anmerken. Was soll man von Dir denken?

Nur in Deinem Innern schreist Du um Hilfe, so, wie damals als Kind, als Du Dir die Glasscherbe in den Fuß getreten hast.
Da war alles so einfach! Mutter angelaufen, um Dich zu versorgen und zu trösten.
Jetzt kommt keiner angelaufen. Alle gucken nur dumm, wenn sie von Deinem „Problem“ hören, sind höchstens mal peinlich berührt. Scheinbar fühlt sich niemand angesprochen.

Offenbar erwartet man, dass Du diesen Schicksalsschlag alleine löst.
Doch es ist im Grunde ganz einfach:
Auch die anderen fahren – genau wie Du zuvor - schnell vorbei, an der „Felswand“ mit dem Schild „Vorsicht – Steinschlag!“

Der Schrei der Verzweiflung steht Dir wie ein dicker Kloß schon bis zum Hals, Du aber kannst nicht schreien!
Du kannst auch nicht Heulen.
Du musst weiterhin „stark“ sein und so tun, als wäre alles in Ordnung, als kämst Du wunderbar alleine zurecht.

Doch du bist so verdammt hilflos und findest keinen Ausweg.
Und irgendwann hast Du keine Kraft mehr, gegen das Problem
anzukämpfen, gegen die Enttäuschung, die Dir das Leben da eingebrockt hat und die Dich inzwischen total überfordert.

Im Grunde ist es Dir auch egal, was daraus wird...
Du fühlst Dich ungerecht behandelt, kannst nichts dafür und nichts dagegen tun.

Du schaltest einfach ab. Weil das einfacher ist.
Ist das wirklich einfacher?
Für den Moment vielleicht, ja...

Doch auf Dauer ist damit Dein Problem nicht gelöst.

Erzähle den anderen von „Deinem Stein“, der Dein Leben getroffen hat.

Bitte um Hilfe!
Und Du wirst merken, dass auch andere ähnliche Schläge in ihrem Leben erfahren und mit Hilfe anderer bewältigt haben.

Auch Du schaffst es!

Eure Marie-Therése

Samstag, 13. Juni 2009

Wohin soll das noch führen?

Hallo Leute!

Mal ein ganz anderes Thema:

Ich fasse es langsam nicht mehr!
Was in unserem alten Deutschland alles so abgeht!
Eine Pleite jagt die nächste!
Ist das noch normal?
Von wegen Wirtschaftskrise!
Das Laden-, und Firmensterben geht nun schon einige Jahre so,
und keinem fällt was auf!
In den kleineren Innenstädten sind fast alle Schaufenster
von innen zugeklebt mit dem Vermerk: "Zu verkaufen!"

Haben wir bei uns im Lande denn AUSVERKAUF ??
Und was noch auffällt: Immer mehr ausländische Investoren
kaufen unsere alteingesessenen, Traditionsbetriebe "gnädig"
auf, damit sie nicht vom Erdboden gänzlich verschwinden,
Russland, Österreich...
Ja hat man da noch Worte?
Wo ist denn da unsere Regierung? Sieht die denn tatenlos zu?

Fällt das denn keinem auf - ausser mir?
Haben wir Kartoffeln vor den Augen?
Kriege da nur ich eine Gänsehaut?
Steckt da womöglich Methode dahinter?
Irgendein Ziel?

Ich begreife das nicht.
Ich bin nur noch erschüttert und traurig!

Rosenthal? Dr. Oetker? Quelle, Karstadt.... und, und, und....?

Und unsere Regierung macht nichts, erhöht munter weiter
die Steuern, und schon spricht der DIW-Chef davon, die
Mehrwertsteuer auf 25 Prozent (!!) zu erhöhen! (Quelle: www.focus.de)
Die 19 % haben uns schon fast das Genick gebrochen!

Da bleibt einem doch die Spucke weg!
Werden wir denn nicht schon genug geschröpft?
Wer soll das bitteschön noch bezahlen?

Unsere Arbeitslosen, die entweder vergeblich nach einem Job suchen,
oder aber nur noch resignieren?

Unsere Alten, von denen selbst die mit geringer Rente alles zur Last gelegt kriegen, als ob sie noch arbeiten würden - haben aber ein Leben lang längst gearbeitet und tausendfach Leistung erbracht, die jetzt - im Alter - scheinbar nichts mehr wert ist!

Die Jungen, die ebenfalls keinen Job bekommen?

Den Zeitarbeitern, die das ganze Jahr weder Urlaub machen noch es sich leisten können, auch nur einen Tag krank zu werden, weil dann die Lohntüte so schmal ausfällt, dass die Mutti zuhause sich nicht mehr einkaufen zu gehen getraut?

Wer soll Euch denn dann noch
Eure teuren Wirtschaftsgüter abkaufen?

Wer, wenn nicht WIR?
Irgendwann, Ihr da droben, können wir uns nicht mal mehr
Eure besch.... Mehrwertsteuer leisten! Denkt dran!

Heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass man nun erstaunlicherweise festgestellt hat, dass wir, die kleinen Bürger, immer mehr in die Verschuldung abgleiten.

Und die Banken?
Die sind ja selbst pleite und betteln nun beim Staat!

Wer pumpt denn von wem, fragt sich hier nur noch?

Aber Du und ich - wir kriegen keinen müden Cent mehr bei unserer Hausbank, ist der Dispo erst einmal ausgeschöpft!

Dann bist Du der Schwerverbrecher, der Taugenichts, der Schuldensack, der sein Leben nicht mehr im Griff hat!

Der seine Altervorsorge nicht mehr selbst in die Hand
nehmen, keine Versicherungen mehr zahlen kann!

Der für seine Kinder keine Rücklagen bilden kann!

Der unfähig ist und von daher am besten auswandert....

Aber bis dahin führt uns unser Bank-Filialleiter
liebevoll über die Strasse, damit uns womöglich nicht
noch ein Auto überfährt...

Es ist bereits so schlimm, dass einem zu diesem Irrenhaus, in dem wir inzwischen leben, nichts mehr einfällt! Und wenn sogar ich mal sprachlos bin - das will was heissen, Leute!

Na dann haltet mal Eure Jobs fest,
so ihr denn noch einen habt!
Und macht fleissig weiter Schulden,
denn Euch kann nicht viel passieren!
Und Ihr Arbeitslosen, ausser Hartz IV.
erwartet Euch nichts wirklich Schlimmes!

Wozu denn überhaupt noch arbeiten?
Fragt sich doch inzwischen sogar manch redlicher Bürger.

Damit diejenigen, die nicht wissen, was tägliches Brot und Rentenanwartschaften eigentlich sind, weil sie auch ohne diese beiden Attribute wundersamerweise immer was in den Taschen haben, sich weiterhin schön auf die faule Haut legen können?

IRGENDWAS MACHEN WIR FALSCH !!
IRGENDWAS LÄUFT HIER FALSCH !!

Denken wir mal darüber nach.
Vielleicht, ja, vielleicht fällts uns ja irgendwann auch ein...

Bei der nächsten Wahl...?


Eure

Marie-Therése

Der Penner

Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Peter Hebgen

Seit gut dreißig Jahren sitzt du am Straßenrand
Und bist in der ganzen Stadt bekannt.
Damals hat dich deine Frau verlassen
Und du begannst alles zu hassen.
Eine verschmähte Liebe warf dich aus der Bahn
Und nahm dir jeden Elan.
In deiner Wut begannst du zu trinken
Und damit dem Leben hinterher zu hinken.
Dein bester Freund wurde der Alkohol
Und dieser macht nach all den Jahren deine Birne hohl.
Dreißig Jahre ohne Familie und TV,
eigentlich bist du eine arme Sau.
Doch du sagst, das brauch ich nicht,
denn mit Alkohol haust du dir die Birne dicht.
Du meinst, das hilft dir zu vergessen,
meist vergisst du nur zu essen.
Schade, du bist so ein netter Mann,
der leider nur noch trinken kann.
Eine neue Liebe, ein neues Glück
Brächten dich ins Leben zurück.
Doch abgefahren ist für dich dieser Zug,
denn der Alkohol ist dir genug.
Irgendwann kannst du deinen Körper nicht mehr schinden
Und man wird dich leblos am Straßenrand finden.
Schnell wirst du vergessen sein,
als Trinker bist du ein armes Schwein.
Du hast keine Spur in dieser Welt hinterlassen
Und man wird dich in ein Armengrab hinunterlassen.
Die Maden werden deine letzten Begleiter sein,
So armselig kann ein Trinkerleben sein.

von Bernd Röttger

Donnerstag, 30. April 2009

Wie dieses Buch entstand:

Buch von Marie-Therese Marquart


Barrieren
Leben mit der Sucht anderer


Warum habe ich dieses Buch geschrieben und wovon handelt es?

Zum Titel:

Ich habe die Alkoholsucht meiner Partner stets
als eine unüberwindliche Barriere in meinem Leben empfunden.
Eine echte Lebens-Barriere,

die vor all dem aufgebaut war,
was mir in meiner Partnerschaft
und für unserer kleine Familie so wichtig gewesen wäre:
Liebe, gegenseitiges Vertrauen,
Geborgenheit, Zusammengehörigkeit -
und vor allem: Zukunft!
All das hat die Alkoholkrankheit
meines damaligen Partners und Vater meiner Kinder
durch sein Trinken bereits im Keim erstickt.

Die Sucht stellte für mich immer
eine unüberwindbare Barriere dar -
denn sie verhinderte einfach alles,
was eine Partnerschaft, Ehe und Familie im Grunde ausmacht.

Warum schreibt jemand?

Den Vorgang, das, was man erlebt
und einen innerlich stark bewegt hat,
einfach aufzuschreiben,
kennt man ja schon seit Erfindung des Tagebuchs.
Bereits beim Schreiben geschieht schon
die Aufarbeitung all der dokumentierten Erlebnisse,
und mann kann später,
aus einem gewissen Abstand heraus,
noch einmal alles nachlesen und überdenken.
Sozusagen ein „Selbstlerneffekt“ für das weitere Leben.

Damals, als ich übervoll war
von verwirrenden Emotionen
und Sklave meiner ständigen Richtungsänderungen,
was meinen Lebensplan insgesamt
und meine Beziehung zu meinem neuen Partner, Bernd,
im einzelnen anging,
erhielt ich den Rat eines Suchttherapeuten,
mich einfach hinzusetzen
und meine Erfahrungen
mit früheren und jetzigen,
süchtigen Partnern als meine "Story"
aufzuschreiben.
 Dies würde helfen, mir darüber klar zu werden,
was ich eigentlich von meinem Leben
und von meinem Partner erwartete,
und welchen Weg ich in meinem weiteren Leben
einschlagen wollte und um ein besseres Gefühl
dafür zu entwickeln,
was für mich gut oder eher schädlich sein würde.

Sie werden jetzt denken:

„Aha, sie schreibt sich ihren Seelenmüll vom Leib
und wir sollen ihn nun lesen?“

Ja! Ich würde mich sehr freuen,
wenn gerade Sie mein Buch lesen!

Um mit mir das zu teilen,
was ich erlebt habe,
und vielleicht dadurch
Parallelen zu ihrem eigenen Leben
oder zu ähnlichen Geschehnissen
in Ihrem persönlichen Umfeld zu ziehen.

Vielleicht könnten auch Sie
Nutzen daraus ziehen,
aus dem, was ich in meinem Leben geändert
und verbessert habe.

Deshalb habe ich mein Buch Barrieren geschrieben
und mich fast zehn Jahre lang
intensiv um die Veröffentlichung bemüht.

Endlich habe ich einen Weg gefunden,
um Ihnen meine Lebensgeschichte zu erzählen:
Endlich kann man "Barrieren"
als richtiges Buch im Handel kaufen!

Mein lang erstrebtes Ziel ist erreicht und ich bin stolz darauf!

Der Vorgang des Schreibens alleine diente nicht allein dazu,
mir alles Erlebte einfach nur so von der Seele zu schreiben;
Sondern es war schon auch darauf zu achten,
dass der Stoff interessant geschrieben war
und einen Unterhaltungswert bekam,
denn wer will schon einen trockenen Tatsachenbericht lesen?

Barrieren ist nicht womöglich eine Aufzählung von
schrecklichen, traumatisierenden Ereignissen.
Barrieren ist aber auch kein seichter Unterhaltungsroman,
den man nach einigen Stunden Lesens
wieder vergessen hat.

Barrieren soll "Spuren" im Verständnis des Lesers
hinterlassen und Denkanstöße geben.
Es soll Menschen öffnen für Schicksale wie meines,
Verständnis bringen für Frauen wie ich es bin,
die Hilfe und Unterstützung von uns allen
dringend benötigen,
statt Menschen, die wegsehen und sagen:

"Was geht mich das an?"

So erzähle ich in meinem Buch
wie ich einer guten Freundin erzählen würde.
Ihnen, lieber Leserin - und vielleicht auch Ihnen, lieber Leser,

Erleben Sie ein Stück meines Lebens mit
und vielleicht ziehen Sie sogar Nutzen daraus,
finden Parallelen zu Ihrem eigenen Verhalten
oder das Ihres nächsten Mitmenschen,
oder können zumindest nachempfinden,
was in solchen Menschen vorgehen mag

und warum sie so handeln.

Meine geschilderten Erfahrungen und Erlebisse
erwiesen sich als sehr hilfreich für andere Angehörige
von Alkoholikern und fanden bereits viel Anerkennung
von Fachleuten, die mit der Thematik gut vertraut sind
und viel davon verstehen.

Auch aber nicht nur deshalb möchte ich Ihnen
mein Buch ans Herz legen.

Zwar mag meine autobiographische Erzählung,
die hauptsächlich von Sucht-Partnerschaften erzählt,
auf den ersten Blick nur für jene interessant erscheinen,
die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden.

Doch als Lesestoff richtet sich Barrieren
speziell an uns Frauen,
die wir leider oft dazu neigen, zu bemuttern,
uns im Übermaß „zu kümmern“
und dabei viel zu viel Verantwortung zu übernehmen
für die, die wir lieben.

Was liegt denn näher, als sich um „Kranke“ zu sorgen,
was Alkoholiker im Grunde genommen sind.
Nur, es handelt sich hierbei um eine sehr komplizierte Krankheit,
die denen, die aktive Alkoholiker betreuen, alles abverlangt.
Denn sie fordert mehr als nur rein pflegerisches Können.

Alkoholismus ist wie jede Sucht eine sehr schwierige Krankheit.
Trinker suchen sich aufgrund ihrer Sucht gezielt Menschen,
die dazu neigen, anderen sehr gerne helfen
und bereit sind, zu viel Verantwortung für andere zu übernehmen.
Mit der Zeit schaffen sie es, ihre Partner gezielt und dauerhaft
zur Verwirklichung und Unterstützung ihrer Sucht "einzuspannen".

Dies geschieht auf sehr subtile Art
und ihr Verhalten wird den Betroffenen selten bewusst.

Gerade wir Frauen,
die wir von Natur aus harmoniebedürftig sind,
lassen uns schnell vor diesen „Karren“ spannen.

Wir werden „co-abhängig“!


Süchtige und Frauen mit diesem sogenannten „Helfersyndrom“
passen zueinander wie zwei Puzzleteile!
Sie ergänzen sich!
Das mag auf den ersten Blick schön klingen,
nimmt aber im Laufe der Jahre einen fatalen,
völlig gegenteiligen Verlauf für beide Beteiligten!

Der aktive Säufer kommt nicht los vom Suff –
denn es werden ihm keine Grenzen gesetzt - im Gegenteil!
Die „helfende“ Partnerin kommt nicht los vom Säufer.
Sie möchte ihn trocken kriegen, ihn "retten".
So können sie nicht miteinander -
aber auch nicht ohne einander leben!

Dieses Muster erkennen wir häufig nicht!
Was das wirklich bedeutet,
wird uns oft erst nach Jahren
oder einer fachlichen Aufklärung
durch einen Arzt oder Therapeuten
bewusst, wenn die gegenseitige Zerstörung
bereits weit fortgeschritten ist.

Woher hätte man das auch wissen sollen?
Niemand hat uns das gesagt!
Keiner spricht über solche Sachen!
Nicht mal im Fernsehen bringen sie was darüber!

Und es ist ein Thema, das viele Mißverständnisse in sich birgt!

Ein heißes Eisen!

Kein Wunder, dass niemand es anfassen will, oder?
Und - wenn überhaupt – so ist immer nur der Süchtige im Brennpunkt des Interesses,
nicht aber seine Angehörigen, die tagtäglich mit ihm umgehen
und dabei ihr eigenes Leben dabei mehr und mehr vernachlässigen,
in großer Sorge um den ständig Betrunkenen an ihrer Seite.

So oder so ähnlich ergeht es aber vielen Frauen!
Doch wer kümmert sich um die, die sich kümmern?

Warum, so frage ich Sie, kümmern wir uns eigentlich
nicht selbst um uns?

So wie die uns allen so geläufige Werbung, die uns auffordert,
etwas für uns selbst zu tun, weil wir uns das doch wert wären?

Und: wir hätten es dringend nötig, glauben Sie mir!
Wenn auch Sie vielleicht eine "helfende Angehörige" eines
aktiven Alkoholkers sind:

O.k! Tun Sie was für sich! Packen Sie die Gelegenheit beim Schopf!
Gehen Sie unter Menschen – besuchen Sie eine der vielen,
tollen Selbsthilfeorganisationen, die auch Angehörige betreuen.
Dort können Sie sich endlich aussprechen, über Ihre Situation reden,
ohne verheimlichen, beschönigen und sich verstellen zu müssen.

In meinem Buch Barrieren erzähle ich,
wie es mir ergangen ist
und wie ich den Weg „nach draußen“ fand.

Ich habe so viele wertvolle Jahre
im Elend einer Säuferehe vergeudet,
ohne zu wissen,
wie ich mich richtig verhalten hätte.

Ich habe immer nur ausgeharrt
und sinnlos auf Besserung gewartet,
weil niemand da war, der mich aufgeklärt hätte.

Ich habe viele Fachbücher über Alkoholismus gelesen,
die mich zwar lehrten,
dass es sich um eine schwerwiegende Krankheit handelt,
die zuerst das Gehirn und anschließend den Körper des Süchtigen
systematisch vergiftet und schließlich zerstört.

Doch – was hat es mir selbst genützt?
Klar – ich war ein Stück klüger in Bezug auf die Krankheit "Alkoholismus" -
aber auch ein gutes Stück verzweifelter in meiner Aufgabe als Angehörige.

Doch in Bezug auf mich stand ich nach wie vor am Anfang.

Schlimmer noch:
Nun kam mir meine Situation noch auswegloser vor,
da ich mir klar darüber wurde,
dass die Zukunft mehr als düster aussah
für meinen süchtigen Partner
und somit natürlich auch für mich selbst.
Eine Tatsache, die mich nur noch heftiger
in mein übersteigertes Verantwortungsgefühl
meinem süchtigen Partner gegenüber hinein trieb!

Hätte ich damals ein Buch in die Hände bekommen,
dass sich speziell an mich,
die Angehörige eines Süchtigen wendet,
wäre mir damals bestimmt manches klar geworden!

Und:
Eine Selbsthilfegruppe, die mir rechtzeitig gesagt hätte,
welche Chancen ich als Angehörige gehabt hätte,
anstatt immer nur auf die Nüchternheit
meines Alkoholiker-Partners zu warten,
hätte mir einige Jahre meines trostlosen Lebens erspart.

Ich konnte ja nicht wissen,
wie aussichtslos mein Warten in Wirklichkeit war.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt!
Wir Angehörigen leben auf unserer „Sucht-Insel“
mit unserem abhängigen Partner.
Man weiß zwar „da draußen“, dass es uns gibt -
doch niemand will "anlegen"
an unserem Strand der Hoffnungslosigkeit,
Traurigkeit und Zukunftslosigkeit!

Und nicht selten haben wir
Hilfe auch aggressiv abgelehnt
und sind in unserem falschen Stolz
lieber alleine geblieben mit unserem Elend.
So bleiben wir abgeschnitten vom Rest der Welt,
bestenfalls mit unserem Spezialwissen
um die Krankheit Alkoholismus,
ohne Aussicht auf Besserung – oder?

Und wenn es eine echte Hoffnung gäbe,
wie sähe die dann aus?
Wer könnte uns da heraushelfen –
uns und unserem alkoholkranken Partner,
wenn er doch eines Tages
ernsthaft aufhören würde mit dem Trinken?

Der einzig richtige Weg da heraus ist,
sich zu informieren darüber,
was wir wirklich tun können
– außer immer nur stumm und tatenlos abzuwarten...

Lesen Sie deshalb Barrieren - meine Geschichte!

Dann erfahren auch Sie, wie wir beide,
mein neuer, alkoholkranker Partner und ich,
herausgefunden haben!

Das symbolhafte Titelbild - was stellt es dar?
Die Frau mit einem Kind an der Hand...
(wobei es natürlich auch mehrere Kinder sein könnten),
Sie ist gerade dabei,
der Alkoholhölle zu entfliehen.
Das Kind hat den hellen Ausgang oben rechts
schon gefunden und zeigt auf aufgeregt hin;
seine Mutter hat den "Ausweg"
erst in diesem Augenblick wahrgenommen.
Zögernd geht sie gemeinsam mit ihrem Kind darauf zu.

Die Darstellung steht als Sinnbild dafür,
dass auch ein solcher,
scheinbar leicht zu gehender Weg
in ein neues, unbelastetes Leben
keinesfalls einfach sein muss.
Die "Tür" nach draußen
kann oft erst nach Jahren
bewusst und gezielt durchschritten werden.
Kinder sehen dies in ihrer Spontanität oft sehr viel früher
als wir Erwachsenen, die uns an so vieles gebunden fühlen,
die vieles unnötig komplizieren.

Darum sollten wir öfter auf unsere Kinder hören!

Link zur Bestellung bei
Literatur-Depot:


Viele weitere Informationen und nützliche Tipps

für Angehörige von Alkoholikern finden Sie hier in meinem Blog: