Montag, 13. Juli 2009

Hätt’ ich geahnt

pixelio Fotograf: Georges


Schon stehst Du in der Wohnungstür,
Die Schultern hilflos hochgezogen,
Dein Körper spricht ganz klar zu mir,
lang vor dir hat er mich betrogen!

Ein Teil von Dir ist längst schon fort,
wenn ich nur wüsste, wer sie ist?
Zum Schluss nicht mal ein letztes Wort?
Dein Mund, der zärtlich mich geküsst,
hat mich am Ende doch belogen.

Wohl hätt ich einiges riskiert,
Hätt ich geahnt, dass du heut gehst.
Was hätt ich alles ausprobiert!
Ich hab gehofft, dass du verstehst,
dass ich ja ohne Dich verloren...

Komm, sag jetzt gleich: „Es war nur Spaß!“
Komm, lach und schließe schnell die Tür!
Und sag:


„Ich bleib bei dir!“
Marie-Therése Marquart

Freitag, 3. Juli 2009

Vorsicht! Steinschlag!




Hallo Leute!

Zurzeit geht einiges ab, bei mir, bei Dir, und überhaupt!
Das Leben ist so unruhig, so risikoreich, so gefahrvoll geworden!

Plötzliche Arbeitslosigkeit, Fallen, die einem gestellt werden von fiesen Geschäftemachern, bösartigen Mitmenschen, die aus lauter Frust jetzt Dir eine reinwürgen wollen, miesen Kollegen und gemeinen Chefs...Die Liste ist endlos und sie wird immer länger...

Du versuchst, Dich tapfer durchzuschlängeln, um unbeschadet durchs Leben zu kommen.

Wie bei der brüchigen Felswand, unter der man – zugegeben - immer mit einem etwas mulmigen Gefühl –zigmal vorbeifährt und das Warnschild:

"Vorsicht, Steinschlag!"

liest und denkt: „Ach was, mich trifft es ja doch nicht!“

Und dann ist es doch soweit!
Er trifft DICH!
Ein fieser Schicksals-Stein!

Je nachdem, wie groß er ist, schlägt er ein Loch in Dein mehr oder weniger geordnetes, von Gewohnheiten und Pflichten geprägtes, manchmal sogar etwas langweiliges Leben!

Mit einem Male kommt Dir Dein bisheriges Leben so wertvoll und obendrein von Dir so gering geschätzt vor! Da wusstest Du ja noch nicht, wie schön es damals war, bevor dieser „Stein“ einschlug, in Dein Leben...

Unfassbar! - Warum trifft es gerade mich?
fragst Du Dich verständnislos.

Keiner kann es Dir erklären.
Du stehst fassungslos vor dem „Loch“, das der Stein geschlagen hat und fragst Dich, wie Du das nun wieder hinkriegen sollst.
Es ist, als stündest Du vor einem tiefen Abgrund.

Und das Schlimmste: Du musst da jetzt ganz alleine durch.

Es ist eine gemeine Art von Schicksalsschlag, eine, die einzig und alleine für DICH bestimmt war.

Du lässt Dir nichts anmerken. Was soll man von Dir denken?

Nur in Deinem Innern schreist Du um Hilfe, so, wie damals als Kind, als Du Dir die Glasscherbe in den Fuß getreten hast.
Da war alles so einfach! Mutter angelaufen, um Dich zu versorgen und zu trösten.
Jetzt kommt keiner angelaufen. Alle gucken nur dumm, wenn sie von Deinem „Problem“ hören, sind höchstens mal peinlich berührt. Scheinbar fühlt sich niemand angesprochen.

Offenbar erwartet man, dass Du diesen Schicksalsschlag alleine löst.
Doch es ist im Grunde ganz einfach:
Auch die anderen fahren – genau wie Du zuvor - schnell vorbei, an der „Felswand“ mit dem Schild „Vorsicht – Steinschlag!“

Der Schrei der Verzweiflung steht Dir wie ein dicker Kloß schon bis zum Hals, Du aber kannst nicht schreien!
Du kannst auch nicht Heulen.
Du musst weiterhin „stark“ sein und so tun, als wäre alles in Ordnung, als kämst Du wunderbar alleine zurecht.

Doch du bist so verdammt hilflos und findest keinen Ausweg.
Und irgendwann hast Du keine Kraft mehr, gegen das Problem
anzukämpfen, gegen die Enttäuschung, die Dir das Leben da eingebrockt hat und die Dich inzwischen total überfordert.

Im Grunde ist es Dir auch egal, was daraus wird...
Du fühlst Dich ungerecht behandelt, kannst nichts dafür und nichts dagegen tun.

Du schaltest einfach ab. Weil das einfacher ist.
Ist das wirklich einfacher?
Für den Moment vielleicht, ja...

Doch auf Dauer ist damit Dein Problem nicht gelöst.

Erzähle den anderen von „Deinem Stein“, der Dein Leben getroffen hat.

Bitte um Hilfe!
Und Du wirst merken, dass auch andere ähnliche Schläge in ihrem Leben erfahren und mit Hilfe anderer bewältigt haben.

Auch Du schaffst es!

Eure Marie-Therése