www.sheepdog.de Fotograf: Bernd Röttger
Angehörige, die einen Alkoholiker lieben, sei es in einer Ehe, Partnerschaft oder Liebesbeziehung, können es immer wieder bestätigen:
Übermäßiger Alkoholgenuss erschüttert auf Dauer jede Liebesbeziehung, umso mehr, wenn gleich beide Partner trinken. Die Gefahr eines Seitensprung ist bekanntermaßen im betrunkenen Zustand wesentlich höher. Wachsendes, gegenseitiges Mißtrauen und rasende Eifersucht sind die Folgen. Keiner weiß, was trinkende Partner im Suff so treiben und wie weit sie zu gehen bereit sind. Meist kann er sich anderntags nur noch bruchstückhaft erinnern, geschweige denn erklären, wie es zu den sexuellen Handlungen ausserhalb der Beziehung gekommen ist. Ein Faktor, der jedes Vertrauen nachhaltig zerstört. Oft ist es sogar so, dass der Alkoholkranke einen absoluten Filmriß hat und es völlig abwegig erscheint, ihn für Geschehenes nachträglich zur Verantwortung zu ziehen. Im Laufe der Zeit sinkt nämlich die sexuelle Hemmschwelle und alles ist "drin"! Typisch übrigens für die Krankheit Alkoholismus. Eine Tatsache, die viele nicht wissen.
Mein Ex hat sogar einmal einer Bedienung im Lokal in meinem Beisein ungeniert in den Drindl-Ausschnitt gegriffen und blitzschnell und vor aller Augen einer ihrer Brüste herausgeholt! Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits einige Gläser Wein intus. Noch einige Jahre zuvor hätte er niemals so etwas getan.
Langjähriger Alkoholmißbrauch überschreitet die moralischen Grenzen im menschlichen Miteinander
Im Suff werden erfahrungsgemäß Sachen gesagt und ausgesprochen, die derjenige nüchtern nie sagen/tun würde. Aus einem heißen Flirt wird im Nu eine echte Unverschämtheit und ungefragt erzählte, schmutzige Witze lösen eigentlich nur Abscheu und Unwillen bei den Anwesenden aus, die in den meisten Fällen nicht flüchten können und ungewollt Zeuge solcher "Darbietungen" werden. Peinlich und obskur! Wer will denn schon auf der gleichen Stufe stehen mit so einer/einem?
Betrunkene Frauen neigen im Gegensatz zu Männern vorwiegend zu unanständigem Benehmen in der Öffentlichkeit. Wie es scheint, hat dies mit der gesellschaftlichen Situation der Frau zu tun, die stets als anständig und gesittet aufzutreten hat. Da zieht sich schon dieselbe Lady mitten auf der Tanzfläche plötzlich aus, die vor zwei Stunden elegant und entsprechend arrogant das Lokal betreten hat. Tja, wer hätte das von ihr geglaubt? Moralverlust...
Kein Wunder, dass der nächste, massive Streit nach solchen Szenen vorprogrammiert ist. Mit jedem moralischen Ausrutscher in der Beziehung geht ein großes Stück Vertrauen und Gemeinsamkeit den Bach hinunter. Die Trennung ist irgendwann unausweichlich, denn allein die Vorstellung der Untreue im Rausch läßt den anderen, der dennoch liebt, schier verzweifeln. Denn was hilfts, dass der (nur) nüchtern treu bleiben kann??
Der Griff zur Flasche und sexuelle Untreue gehen oft gemeinsame Wege, auf die eine oder andere Art. Vielleicht, so habe ich mich gefragt, bietet gerade diese Ungezügeltheit und Enthemmung einen gewissen Anreiz beim Alkoholgenuß, wenn sie auch beim Mann körperlich oft unerfüllt bleibt, so findet sie zumindest in Worten und im Kopf statt. Langjährige Alkoholiker kriegen bekanntlich "keinen mehr hoch". Und je unfähiger im Bett umso lasterhafter und ordinärer das Benehmen, wenn wieder mal einer "in der Krone" sitzt. Ein Erscheinungsbild, dass wir alle kennen!
Ich konnte bei mir auch noch ein weiteres Phaenomen beobachten:
Hatte sich mein Partner freiwillig zur Abstinenz verpflichtet, so empfand ich einen Rückfall in den Suff ähnlich wie einen Seitensprung des Partners. Ich fühlte mich maßlos verraten und für dumm verkauft!
Ich ging in Konkurrenz mit dem Alkohol! Er hatte mir doch versprochen, nichts mehr zu trinken, ist gleichzusetzen mit dem Versprechen, treu zu bleiben.
Ein Verrat der anderen Art.
Was, fragte ich mich, ist ihm wichtiger? Ich oder der Schnaps?
Natürlich letzteres! Welche Frage! Nur...
Ich wußte nicht, dass er nicht anders konnte, nahm es total persönlich!
Suchte womöglich bei mir selbst den Auslöser für diesen (erneuten) Verrat!
Er hätte genausogut mit einer anderen....
Hintergangen zu werden, tut so weh!
Welch dummer Ehrgeiz!
Ich konnte nicht loslassen. Lernte nie, los zu lassen.
Klammern, festhalten, zurechtbiegen, einen anderen Menschen aus ihm machen wollen...
Das alles hatte einen ungemein hohen Stellenwert für mich.
Nur, dass hierbei die Liebe ebenfalls auf der Strecke blieb...
Die Liebe, die eigentlich die Antriebsfeder war für all die Opfer und den Verzicht.
Eine bittere Erfahrung.
Denn da, wo auf Dauer der Suff regiert, hat die Liebe oft verspielt.
Es sei denn, Du übst einmal echten Druck aus und prüfst, ob es sich noch lohnt,
bei diesem Menschen auszuharren, dem das zügellose Leben mehr bedeutet,
als die Tatsache, dass Du ihn (immer noch) liebst.
Check it out!
Es liegt an Dir, aber nur, wenn Dir etwas daran liegt...
Herzlichst
Eure Marie-ThereseBeziehungskrise, Treulosigkeit, Alkoholsucht, Moralischer Verfall, Trunksucht, Seitensprung, Zügellosigkeit, Untreue, Angehörige von Alkoholikern, alkoholkrank, Unanständigkeit, Schmutzige Witze, Eifersucht.
an unserer beziehung merke ich auch, dass der alkohol die überhand genommen hat.
AntwortenLöschenwichtige dinge werden nicht mehr wahrgenommen !
mein freund ist alkoholiker und medikamentensüchtig. ich habe lange gekämpft, mit all den oben genannten empfindungen. immer wieder habe ich meinem freund vor augen geführt, dass er sich mal in meine situation versetzen sollte. seit zwei jahren ist er nüchtern. es ist ein langer und schwieriger weg, mit rückfällen. und ja, die vergangegen seitensprünge können mich heute noch wütend machen und verunsichern. aber dann muss ich mir immer klar sagen, dass war unter alkohol und medikamenten, heute ist er ein liebervoller mann und stolzer vater.
AntwortenLöschenwir alle haben unsere fehler. aber aufrichtige liebe kann berge versetzen. davon bin ich heute überzeugt. wichtig ist es nicht zu richten, sondern die situation klarzustellen.
denjengien, die sich für eine solche partnerschaft entscheiden wünsche ich viel kraft, ausdauer und liebe!
wo bekommt man hilfe und rat in einer aktuellen massiven Beziehungskrise nach einer sehr langen und mit vielen Höhen und Tiefen geprägten Geschichte, die jetzt an dem Punkt der fast-Trennung angekommen ist. Die meiner Meinung aber nicht sein müsste, denn alles ist ein Resultat des Alkohols und ich habe immer gekämpft, nun ist mein mann an dem Punkt wo er meint er liebt mich nicht mehr genug und aussereheliche Abenteuer, neue Liebe und viel Aktion überhaupt sucht. Die schleichtende Alkoholsucht kenne ich schon lange, habe aber erst in den letzten Tagen den Verdacht das auch die momentane Gefühlsverwirrtheit und der Zustand meines Mannes im direkten Zusammenhang damit stehen. Ich dachte erst ok, die vielen Probleme die wir haben wären daran schuld, unter andere´m die Sucht, aber langsam bekomme ich den Verdacht, das auch sein "ich weiss nicht wo ich hingehöre" und sich unbedingt wieder verlieben und Sexabenteuersuche und viel erleben wollen eher sogar eine Spielart seiner Sucht ist. ich weiss eigentlich garnicht wieviel er trinkt und merke nur das er vor mir manchmal 2-3 Bier trinkt, und dann nach einer halben stunde in seinem Carport , wo er an seinem s
AntwortenLöschenOldtimer rummacht, plötzlich schwankt und die augen nicht mehr richtig aufkriegt. Er riecht total nach Testosteron oder Moschus, irgendwie, erst seit kurzem und hat in seinem erst relativ neuen Job absoluten Stress. bis vor nem halben Jahr war alles noch in einem ruhigeren aber auch nicht tollen Fahrwasser, wir leben schon eher nebeneinander her, aber das hat auch was damit zu tun, denn ab und zu bekommt er totale mentale ausraster wo er einfach wegen mist streit anfängt und wie ferngesteuert ist. deshalb gehe ich dem allen aus dem weg undeigentlich ist alles eh eine lange geschichte . seit paar Monaten ist er aber ganz anders. er sagt er hätte sich verliebt. dann wieder nicht. er weiss nicht mehr was er will und lügt. hat irgendwie von seinen Grundsätzen Abweichungen, und er meint er wüsste nicht mehr ob er mich liebt. wenn er von der arbeit kommt ist er relativ normal und je betrunkener er wird desto arroganter und verletzender wird er und auch von seinem Niveau sinkt er ab, allerdings ni´cht so extrem wir oben beschrieben, aber er neigtdazu plötzlich nix mehr gegen fremdgehen zu haben - klotzt im Internet Pornos und geifert leicht merklich nach "geilen" Frauen. dazu muss ich sagen - ich sitze seit meinem Unfall im Rolli 14 Jahre und seitdem hatten wir keinen Sex, wobei er schon immer ein sehr passiver Typ war, gehemmt, unsicher und vor allem ein mensch der mit Nähe nicht klarkommt. also wir haben schon einen langen Leidensweg hinter uns. trotzdem dachte ich das an unserer Liebe und zusammenhalt nicht zu rütteln ist. nun weiss ich nicht mehr aus noch ein. dachte eine Trennung wäre die beste lösung, aber ich liebe ihn und ich glaube wirklich, das wenn er aufhört zu trinken und wieder runterkommt, das er dann irgendwann alles begreift und dann wäre es schlimm wenn alles kaputt wäre. Ich brauche definitiv Hilfe um ihm und mir auch zu helfen. Und unseren Söhnen, denn gerade der jüngere hat Depressionen und leidet darunter. gerade unsere spezielle geschichte mit meiner eigenen Sucht und allem ist absolut bedürftig nach hilfe von aussen. ich will nicht aufgeben und um unsere ehe und Familie kämpfen.