Donnerstag, 20. Januar 2011

Gewollte Einsamkeit

Quelle Foto: H.N.


Eines Tages ist es plötzlich da, dieses Gefühl,

das sich anfühlt, als würde man eine Erkältung kriegen.

Eine große Unzufriedenheit macht sich plötzlich breit.
 Ich will jetzt etwas ändern, ausbrechen, davonlaufen...
Ja, wirklich! Am liebsten würde ich abhauen,
alles hinwerfen, die "Dauersorgen" vergessen,
die Last der Verantwortung,

die Bürde der täglichen Entscheidungen,
ob für oder wider, das tägliche Auf- und Ab.

Ich bin es leid!

Einfach mal nichts mehr von alldem wissen,
nichts hören und sehen!
Und dann nicht auch noch ständig
Rede und Antwort stehen,
keine Erklärungen parat haben müssen,
warum man dies oder jenes so
und nicht anders gemacht hat.

Und überhaupt!

All die Leute, die sich so wichtig nehmen,
als wären sie der Nabel der Welt,
sie sitzen da und reden ununterbrochen
meist nur von sich selbst.
Sie gehen mir ungeheuer auf die Nerven!

Und dann,
wenn ich genug alleine mit mir war,
ausführlich mit mir selbst geredet
und in mir drin mit mir selbst diskutiert habe,
dann zieht's mich wieder hin zu den anderen,
die da so unbeschwert zusammen quasseln,
über Gott und die Welt,
weil ich weiß,
dass ich im Grunde genommen,
genau bin wie sie.

Und erleichtert stehe ich auf,
und gehe ihnen erwartungsvoll entgegen.

Marie-Therese





1 Kommentar:

  1. Verbunden

    In deinem bunten Kleid, verwunden im Glanz
    des erwachenden Tages, so zeigst du dich.
    Schmeichelnd der Sonne, durcheilst du das Land.
    Verweilst ein wenig im Silber des funkelnden Baches.
    Innehaltend an lautloser See, sich zu besinnen.
    Bin dir begegnet, bin deinem Ruf,
    deinem Werben gefolgt.
    Wie schön du bist.
    Zaghaft, noch etwas benommen.
    Ich schau dir zu.
    Mit dir zu sein, gibt mir Hoffnung und Glück.

    H.N.

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