Weg nach oben
• Die alkoholkranke Person möchte aufhören mit dem Trinken, schafft es aber trotz mehrmaligem Anlauf und ohne fachliche Hilfe nicht:
Sie müssen ihr klarmachen, dass es keine Zukunft für Sie beide geben kann, wenn sie wie bisher weitertrinkt und dass es ohne Therapie nicht geht. Solch klare, nicht selten als "herzlos" abgeurteilte Ultimaten geht es nicht. So lange die alkoholkranke Person annehmen darf, dass Sie in irgendeiner Weise beeinflussbar sind, wird es keine ernsthafte Änderung am Suchtverhalten geben.
• Die alkoholkranke Person möchte eine stationäre Therapie machen, hat aber tausend Einwände und Bedenken, dass im näheren Umfeld herauskommen könnte, was mit ihr „los“ ist:
Das ist normal und typisch für Alkoholkranke. Sie neigen dazu, ihr Problem zu vertuschen und wollen keinesfalls, dass das weitere Umfeld und die Arbeitskollegen es erfahren. Sprecht mit dem Therapeuten und räumt die Bedenken gemeinsam aus.
• Die alkoholkranke Person möchte zwar trocken werden, Sie stellen aber fest, dass sie dies nur Ihnen zuliebe tun will, selbst aber nicht davon überzeugt ist, mit dem Trinken auf Dauer aufhören zu müssen.
So lange die alkoholkranke Person nicht aus eigener Überzeugung trocken werden will, werden Sie bei ihr auf lange Sicht keinen Therapieerfolg erreichen.
• Die alkoholkranke Person will zwar eine Therapie machen, aber nur ambulant:
Das ist o.k., so lange es ihr wirklich ernst ist damit und sie auch regelmäßig zu den Therapiestunden geht. Trotz möglicherweise negativer Erfahrungen versuchen Sie nicht, sie diesbezüglich zu kontrollieren - vertrauen Sie ihr und warten Sie vorerst ab, ob die Therapie anschlägt.
• Die alkoholkranke Person möchte eine stationäre Therapie machen, hat aber tausend Einwände und Bedenken, dass im näheren Umfeld bekannt wird, was mit ihr „wirklich los“ ist:
Das ist normal und typisch für Alkoholkranke. Sie neigen dazu, ihr Problem zu vertuschen und wollen keinesfalls, dass das Umfeld, Freunde und Arbeitskollegen von der Alkoholsucht erfahren. Sprechen Sie gemeinsam über diese Bedenken mit dem Therapeuten und suchen Sie nach einer akzeptablen Lösung.
• Die alkoholkranke Person fürchtet sich vor der Therapie, weil sie nicht weiß, was dort alles auf sie zukommt:
Im Grunde handelt es sich hier wieder nur um die verständlicherweise sehr ausgeprägte Angst, mit dem kommenden Entzug nicht klarzukommen. Kein Wunder! Durch viele negative Selbstversuche hat sich die Erfahrung eingebrannt, dass es nur furchtbar werden kann! Auch hier hilft das Gespräch mit einem Sucht-Therapeuten, noch vor Antritt der stationären Kur. Er kann schon mal Einblicke geben in das, was den Suchtkranken in der Klinik erwartet.
• Die alkoholkranke Person oder auch Sie haben ein Problem mit der langen Trennungszeit. Wer kommt inzwischen finanziell für die Familie auf, falls vorher eine Berufstätigkeit vorlag?
Schon beim Antrag auf eine stationäre Kur wird Krankengeld vom jeweiligen Versicherungsträger beantragt. Nachdem der Alkoholkranke selbst fast kein Geld benötigt, kann dieses zur Unterstützung der zuhause verbliebenen Familie beitragen. Ansonsten beim nächsten Sozialamt nachfragen.
• Die alkoholkranke Person hat Angst, ihre Arbeit zu verlieren, wenn sie die Kur über einen langen Zeitraum stationär antritt:
Normalerweise unterstützen Arbeitgeber eine Entzugsmaßnahme. Manche Arbeitgeber "unterbrechen" vertraglich das Arbeitsverhältnis, um nach Beendigung der Entziehungsmaßnahme sofort wieder einzustellen. Auch hier gilt: Sich informieren, wie es im eigenen Betrieb gehandhabt wird.
• Die alkoholkranke Person hat Probleme wegen der kliniküblichen, vorübergehenden Kontaktsperre:
Die Kontaktsperre soll für die zu Beginn der Entziehungsmaßnahme dringend notwendige innere Einkehr und ein "Zur-Ruhe-Kommen" für den Alkoholkranken sorgen. Diese therapeutische Vorgehensweise hat sich sehr bewährt und trägt zur Eingewöhnung und besseren Akzeptanz der Maßnahme bei. Bestärken Sie sie darin, dass diese Maßnahme gut und wichtig ist für sie und erklären Sie, dass Sie selbst damit überhaupt kein Problem haben. Wenn dies auch nicht unbedingt der Wahrheit entspricht - es ist notwendig! Auch von Ihrem Verhalten hängt es jetzt ab, ob der Start gut und reibungslos verläuft.
Generell ist zu empfehlen, bei der Klinik Ihrer Wahl nachzufragen, wie es dort im Einzelfall gehandhabt wird. Dadurch erhält man die Möglichkeit, sich besser vorzubereiten.
Ich wünsche viel Erfolg!
Eure
Marie-Therese
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Leb wohl
AntwortenLöschenEin Leben mit mir
Du wolltest mich haben
Nur für dich allein
Sollte dir gehören
Kompromisslos ohne Gnaden
Ein Leben zu zweit
wolltest Du mich fragen
du wolltest mit mir leben
und konntest es mir doch nicht
sagen
nun lebe allein
H.N.
Hoffnung ist
AntwortenLöschenBlinden wieder den Weg zeigen
Hoffnung ist
Wenn Blumen wieder in den Fenstern blühen
Hoffnung ist
Wenn Frauen nicht mehr um ihre Männer klagen
Hoffnung ist
Wenn Kinder wieder ihren Vätern
Löcher in die Bäuche fragen
Und auf Pflasterstraßen malen
Hoffnung ist
Wenn Menschen wieder Menschen sind
H.N