Liebst auch du eine(n) Alkoholiker(in)? Wenn der Alkohol in deiner Partnerschaft immer mehr Raum einnimmt und eure Liebe langsam von der Sucht verdrängt wird, brauchst vor allem du Hilfe! Meine Seite möchte dir Anregungen und Denkanstöße für eine neue Sicht der Dinge liefern, damit du dich ab heute wieder deinem eigenen Leben widmest, anstatt dich rund um die Uhr um deinen trinkenden Partner zu kümmern. Mache gleich heute den Anfang!
Freitag, 16. Januar 2009
Beginne mit dem, was notwendig ist, dann tue dein Möglichstes, und plötzlich wirst du das Unmögliche vollbringen.
Diesen Spruch las ich als Jugendliche in einem Lehrerzimmer. Er hat mich all die schwierigen Jahre hindurch gedanklich begleitet, und meine Schuldgefühle, für die ich stets vielerlei Gründen hatte, ein wenig von ihrer Schärfe genommen.
Ich fühlte mich nämlich immer irgendwie für etwas schuldig. Es waren immer dieselben Fragen, die ich mir in meinem Innern stellte; sie warteten vergeblich auf Beantwortung. Und so blieben sie, was sie waren, offene, quälende Fragen, Nährboden für meine Schuldgefühle. Welche Fragen waren das? "Warum hast du denn einen Säufer geheiratet?" "Konntest du nicht erkennen, dass er trinkt?" "Warum musste es ein um so vieles älterer Mann sein, der deinen Kindern nun ein viel zu alter Vater ist?" "Warum wehrst du dich nicht gegen ihn?" "Warum läufst du nicht einfach davon mit deinen Kindern?" usw. Diese oder ähnliche Fragen bekam ich zudem sehr häufig von anderen zu hören. Ich blieb die Antwort schuldig. Ich war es leid, fremden Leuten Rechenschaft ablegen zu müssen, Leuten, denen es ohnehin gleichgültig zu sein schien, was mit uns geschah. Reine Sensationslust und Neugier. Aber auch mein alkoholkranker Ehemann war Meister darin, dafür zu sorgen, dass meine Schuldgefühle erhalten blieben. Als der geborene Meister der Kritik hatte er dauernd irgend etwas an mir auszusetzen: Ich war nicht schön genug, nicht schlank genug, nicht klug genug, nicht erotisch genug. Ich war keine gute Mutter, keine gute Köchin, keine gute Haushälterin, keine gute Gastgeberin... Die Liste meiner angeblich negativen Eigenschaften, die ich angeblich hatte, nahm kein Ende. Sie waren die glühenden Nadeln meines Lebens! Kein Wunder, dass sich mein Selbstwertgefühl inzwischen auf dem niedrigsten Niveau befand! Meine Tage begannen stets trostlos und sie endeten in Angst, bestenfalls in alter Trostlosigkeit, denn ich wusste, dass sich der morgige Tag vom heutigen nicht im geringsten unterscheiden würde. Den Säufer an meiner Seite konnte ich an manchen dieser trüben Tage nur noch schwer ertragen. Ja, mit ihm in demselben Zimmer sitzen zu müssen, ertrug ich nur, wenn ich beständig irgendwelche Handarbeiten ausführte. Es war ein unausgesetztes Belauern und Abtaxieren. Stets witterte ich Gefahr. Gefahr, die von ihm ausging. Ich traute ihm inzwischen keinen Meter mehr über den Weg. In manchen Nächten hatte er uns durch seine grundlose Randale zu Tode geängstigt. Wenn er uns auch nicht schlug, (Ich hätte mich sehr wohl zu wehren gewusst!), so tyrannisierte er und schikanierte er uns mit einer gehässigen Freude, wenn er betrunken war. Ich, immer bereit, meine Kinder vor ihm zu beschützen, verglich mich dann mit einer Löwin, die - falls es notwendig werden sollte - die Krallen nur allzu willig auszufahren bereit gewesen wäre. Dann, ja dann würde er mich kennenlernen!
Doch dieser Kontrollzwang forderte seinen Tribut! Er kostete mich viel Kraft, Kraft, die mir für mein eigenes Leben und bei der Erziehung der Kinder schließlich fehlte. Oft war ich seelisch so müde, dass ich tatsächlich zu glauben begann, eine schlechte Mutter zu sein. "Du hast die Kinder nicht im Griff!", musste ich mir immer wieder von ihrem Vater sagen lassen. Doch ich wusste es besser! Ich war sicher, dass ich eigentlich nur eines brauchte, um aus meinen Kindern brauchbare Menschen werden zu lassen:
Liebe und bestimmte, konsequente Anleitung. So tat ich Tag für Tag eben mein Bestes, wie ich glaubte, in dem Bewusstsein, es gut zu machen. Irgendwann, so wusste ich, würden wir drei neue Wege gehen. Meine Kinder und ich...
Dann würden wir tatsächlich etwas Unmögliches vollbringen!
Diesen Spruch las ich als Jugendliche in einem Lehrerzimmer.
AntwortenLöschenEr hat mich all die schwierigen Jahre hindurch gedanklich begleitet, und meine Schuldgefühle, für die ich stets vielerlei Gründen hatte, ein wenig von ihrer Schärfe genommen.
Ich fühlte mich nämlich immer irgendwie für etwas schuldig.
Es waren immer dieselben Fragen, die ich mir in meinem Innern stellte; sie warteten vergeblich auf Beantwortung. Und so blieben sie, was sie waren, offene, quälende Fragen, Nährboden für meine Schuldgefühle.
Welche Fragen waren das?
"Warum hast du denn einen Säufer geheiratet?"
"Konntest du nicht erkennen, dass er trinkt?"
"Warum musste es ein um so vieles älterer Mann sein, der deinen Kindern nun ein viel zu alter Vater ist?"
"Warum wehrst du dich nicht gegen ihn?"
"Warum läufst du nicht einfach davon mit deinen Kindern?"
usw.
Diese oder ähnliche Fragen bekam ich zudem sehr häufig von anderen zu hören.
Ich blieb die Antwort schuldig. Ich war es leid, fremden Leuten Rechenschaft ablegen zu müssen, Leuten, denen es ohnehin gleichgültig zu sein schien, was mit uns geschah.
Reine Sensationslust und Neugier.
Aber auch mein alkoholkranker Ehemann war Meister darin, dafür zu sorgen, dass meine Schuldgefühle erhalten blieben. Als der geborene Meister der Kritik hatte er dauernd irgend etwas an mir auszusetzen:
Ich war nicht schön genug,
nicht schlank genug,
nicht klug genug,
nicht erotisch genug.
Ich war keine gute Mutter,
keine gute Köchin,
keine gute Haushälterin,
keine gute Gastgeberin...
Die Liste meiner angeblich negativen Eigenschaften, die ich angeblich hatte, nahm kein Ende. Sie waren die glühenden Nadeln meines Lebens! Kein Wunder, dass sich mein Selbstwertgefühl inzwischen auf dem niedrigsten Niveau befand!
Meine Tage begannen stets trostlos und sie endeten in Angst, bestenfalls in alter Trostlosigkeit, denn ich wusste, dass sich der morgige Tag vom heutigen nicht im geringsten unterscheiden würde.
Den Säufer an meiner Seite konnte ich an manchen dieser trüben Tage nur noch schwer ertragen. Ja, mit ihm in demselben Zimmer sitzen zu müssen, ertrug ich nur, wenn ich beständig irgendwelche Handarbeiten ausführte. Es war ein unausgesetztes Belauern und Abtaxieren.
Stets witterte ich Gefahr. Gefahr, die von ihm ausging. Ich traute ihm inzwischen keinen Meter mehr über den Weg.
In manchen Nächten hatte er uns durch seine grundlose Randale zu Tode geängstigt.
Wenn er uns auch nicht schlug, (Ich hätte mich sehr wohl zu wehren gewusst!), so tyrannisierte er und schikanierte er uns mit einer gehässigen Freude, wenn er betrunken war. Ich, immer bereit, meine Kinder vor ihm zu beschützen, verglich mich dann mit einer Löwin, die - falls es notwendig werden sollte - die Krallen nur allzu willig auszufahren bereit gewesen wäre.
Dann, ja dann würde er mich kennenlernen!
Doch dieser Kontrollzwang forderte seinen Tribut!
Er kostete mich viel Kraft,
Kraft, die mir für mein eigenes Leben und bei der Erziehung der Kinder schließlich fehlte.
Oft war ich seelisch so müde, dass ich tatsächlich zu glauben begann, eine schlechte Mutter zu sein.
"Du hast die Kinder nicht im Griff!",
musste ich mir immer wieder von ihrem Vater sagen lassen.
Doch ich wusste es besser! Ich war sicher, dass ich eigentlich nur eines brauchte,
um aus meinen Kindern brauchbare Menschen werden zu lassen:
Liebe und bestimmte, konsequente Anleitung.
So tat ich Tag für Tag eben mein Bestes, wie ich glaubte, in dem Bewusstsein, es gut zu machen.
Irgendwann, so wusste ich, würden wir drei neue Wege gehen.
Meine Kinder und ich...
Dann würden wir tatsächlich etwas Unmögliches vollbringen!