Freitag, 6. Februar 2009


Es gehört manchmal mehr Mut dazu,

seine Meinung zu ändern,

als ihr treu zu bleiben.


Friedrich Hebbel




1 Kommentar:

  1. Seine Meinung zu ändern - und dies auch den anderen klar zu machen, ist manchmal schwer.
    "Du hast aber doch immer gesagt...!", bekommen wir dann eventuell zu hören.

    Machen von uns wurde im Elternhaus jedoch beigebracht, dass man nicht "wankelmütig" sein soll und jemand, der ständig seine Ansichten ändert womöglich eher ein Narr ist, der im Leben keine klare Linie findet.

    Auch ich habe einmal geglaubt, dass man seine vorgefertigte Meinung nur in seltenen Fällen ändern sollte, denn schließlich habe man ja auch seine Gründe gehabt, als man sich damals seine Ansichten gebildet habe.

    Ich sah jedoch nicht, dass sich alles ändert. Nicht nur die Welt draussen mit ihren Meinungen und Urteilen, sondern auch wir, die wir in dieser so veränderlichen Welt leben! Ist es uns nicht deshalb auch gestattet, unsere Meinung über eine bestimmte Sache zu ändern, ja, der gegenteiligen Meinung zu sein, wenn wir es feststellen?

    Haben wir nicht gerade heute wieder einmal dazu gelernt? Sehen die Dinge nun aus einem völlig anderen Blickwinkel? Konnten uns vielleicht gerade von Menschen, von denen wir es nie erwartet hätten, eine völlig neue Sicht der Dinge aufzeigen lassen und - dürfen wir nicht jetzt dazu stehen, dass auch wir nun ebenfalls unsere Meinung hierzu geändert haben?

    Doch. Wir dürfen!

    Es ist sogar unser gutes Recht, unsere Ansichten dem Wandel der Zeit und dem Wandel in uns anzugleichen. Wer, wie ich damals, noch immer glaubt, er müsse auf Biegen und Brechen bei seinen "alten" Ansichten hängenbleiben, nur weil er fürchtet, ansonsten seine "Glaubwürdigkeit " zu verlieren, sperrt sich selbst ein in sein eigenes gedankliches Gefängnis, läßt ihn borniert und unflexibel werden.

    Bleiben wir also ruhig offen für neue Ansichten und Meinungen, wenn, ja,
    wenn wir der Meinung sind!

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