Samstag, 18. April 2009

Die Freiheit der eigenen Entscheidung



Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Harry Hautumm



Ich weiß aus Erfahrung,
dass es seelisch ungemein belastend ist,
mit einem aktiven Trinker zusammen zu leben.

Auch Du – genau wie ich damals –
magst dafür tausend Gründe finden...

Du selbst hast Dir dieses Leben ausgesucht.

Du magst dagegen protestieren?
Dennoch ist es die Wahrheit!

Du bist – wie jedes gesunde Lebewesen –
von Natur aus befähigt, Dein Leben selbstbestimmt zu leben!
Gott hat dies so vorgesehen und er lässt Dir die freie Wahl!

Er hat Dir ein Leben in Freiheit und Glück geschenkt.
Du aber wähltest ein Leben
in Abhängigkeit und seelischer Not.

Erzähl mir nicht, Du seiest glücklich.
Sag mir nicht, Deine Kinder wären zufrieden...
Sie kennen nichts anderes!

Aber Du!

Im Grunde hat Dich niemand gezwungen,
an der Seite eines Säufers zu bleiben!

Du zweifelst daran?
Aber:
Du bist nicht schwerkrank –
Du bist nicht ans Bett gefesselt -
Du bist nicht hörig – oder doch?
Du bist finanziell nicht rettungslos abhängig –
Du bist nicht eingesperrt –
Du bist nicht einäugig und buckelig –
Du bist noch nicht achzig!

Was hindert Dich dann, zu gehen
und ein neues Leben zu beginnen?
Die Angst vor der Freiheit?
Die Furcht davor, ein normales, glückliches Leben zu führen?
Deine alte Panik, er könnte alleine vor die Hunde gehen?

Wann gehst Du selbst vor die Hunde?
Wer schert sich dann um Dich?
Wer bemitleidet Dich, wenn Du bleibst?

Deine längst zerschlissenen Gefühle von einstiger Liebe?
Deine Hoffnung auf ein besseres Leben,
Die Scheu davor, Dein Projekt „Ihn vor dem Suff retten“,
vor Dir und den anderen als schlicht „gescheitert“ zu erklären?

Oder kriegst Du etwa das Bundesverdienstkreuz, wenn Du bleibst?
Hast Du etwa Angst davor, Deinen Kindern
- egal, wie groß sie schon sein mögen -
klar zu machen, dass Du – ihre Mutter –
ein Recht auf ein eigenes Leben hat?

Es geht immer irgendwie weiter...
Denk an das Lichtlein, dass stets von irgendwoher
zu Dir kommt!

Die Antworten auf diese Fragen kennst nur Du...
Nur Du weißt, warum...
Nur Du kannst etwas ändern...

Warte nicht zu lange.
Die Lebensuhr tickt...

Und irgendwann fragst Du Dich,
wo es abgeblieben ist - Dein Leben...

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