Donnerstag, 30. April 2009

Wie dieses Buch entstand:

Buch von Marie-Therese Marquart


Barrieren
Leben mit der Sucht anderer


Warum habe ich dieses Buch geschrieben und wovon handelt es?

Zum Titel:

Ich habe die Alkoholsucht meiner Partner stets
als eine unüberwindliche Barriere in meinem Leben empfunden.
Eine echte Lebens-Barriere,

die vor all dem aufgebaut war,
was mir in meiner Partnerschaft
und für unserer kleine Familie so wichtig gewesen wäre:
Liebe, gegenseitiges Vertrauen,
Geborgenheit, Zusammengehörigkeit -
und vor allem: Zukunft!
All das hat die Alkoholkrankheit
meines damaligen Partners und Vater meiner Kinder
durch sein Trinken bereits im Keim erstickt.

Die Sucht stellte für mich immer
eine unüberwindbare Barriere dar -
denn sie verhinderte einfach alles,
was eine Partnerschaft, Ehe und Familie im Grunde ausmacht.

Warum schreibt jemand?

Den Vorgang, das, was man erlebt
und einen innerlich stark bewegt hat,
einfach aufzuschreiben,
kennt man ja schon seit Erfindung des Tagebuchs.
Bereits beim Schreiben geschieht schon
die Aufarbeitung all der dokumentierten Erlebnisse,
und mann kann später,
aus einem gewissen Abstand heraus,
noch einmal alles nachlesen und überdenken.
Sozusagen ein „Selbstlerneffekt“ für das weitere Leben.

Damals, als ich übervoll war
von verwirrenden Emotionen
und Sklave meiner ständigen Richtungsänderungen,
was meinen Lebensplan insgesamt
und meine Beziehung zu meinem neuen Partner, Bernd,
im einzelnen anging,
erhielt ich den Rat eines Suchttherapeuten,
mich einfach hinzusetzen
und meine Erfahrungen
mit früheren und jetzigen,
süchtigen Partnern als meine "Story"
aufzuschreiben.
 Dies würde helfen, mir darüber klar zu werden,
was ich eigentlich von meinem Leben
und von meinem Partner erwartete,
und welchen Weg ich in meinem weiteren Leben
einschlagen wollte und um ein besseres Gefühl
dafür zu entwickeln,
was für mich gut oder eher schädlich sein würde.

Sie werden jetzt denken:

„Aha, sie schreibt sich ihren Seelenmüll vom Leib
und wir sollen ihn nun lesen?“

Ja! Ich würde mich sehr freuen,
wenn gerade Sie mein Buch lesen!

Um mit mir das zu teilen,
was ich erlebt habe,
und vielleicht dadurch
Parallelen zu ihrem eigenen Leben
oder zu ähnlichen Geschehnissen
in Ihrem persönlichen Umfeld zu ziehen.

Vielleicht könnten auch Sie
Nutzen daraus ziehen,
aus dem, was ich in meinem Leben geändert
und verbessert habe.

Deshalb habe ich mein Buch Barrieren geschrieben
und mich fast zehn Jahre lang
intensiv um die Veröffentlichung bemüht.

Endlich habe ich einen Weg gefunden,
um Ihnen meine Lebensgeschichte zu erzählen:
Endlich kann man "Barrieren"
als richtiges Buch im Handel kaufen!

Mein lang erstrebtes Ziel ist erreicht und ich bin stolz darauf!

Der Vorgang des Schreibens alleine diente nicht allein dazu,
mir alles Erlebte einfach nur so von der Seele zu schreiben;
Sondern es war schon auch darauf zu achten,
dass der Stoff interessant geschrieben war
und einen Unterhaltungswert bekam,
denn wer will schon einen trockenen Tatsachenbericht lesen?

Barrieren ist nicht womöglich eine Aufzählung von
schrecklichen, traumatisierenden Ereignissen.
Barrieren ist aber auch kein seichter Unterhaltungsroman,
den man nach einigen Stunden Lesens
wieder vergessen hat.

Barrieren soll "Spuren" im Verständnis des Lesers
hinterlassen und Denkanstöße geben.
Es soll Menschen öffnen für Schicksale wie meines,
Verständnis bringen für Frauen wie ich es bin,
die Hilfe und Unterstützung von uns allen
dringend benötigen,
statt Menschen, die wegsehen und sagen:

"Was geht mich das an?"

So erzähle ich in meinem Buch
wie ich einer guten Freundin erzählen würde.
Ihnen, lieber Leserin - und vielleicht auch Ihnen, lieber Leser,

Erleben Sie ein Stück meines Lebens mit
und vielleicht ziehen Sie sogar Nutzen daraus,
finden Parallelen zu Ihrem eigenen Verhalten
oder das Ihres nächsten Mitmenschen,
oder können zumindest nachempfinden,
was in solchen Menschen vorgehen mag

und warum sie so handeln.

Meine geschilderten Erfahrungen und Erlebisse
erwiesen sich als sehr hilfreich für andere Angehörige
von Alkoholikern und fanden bereits viel Anerkennung
von Fachleuten, die mit der Thematik gut vertraut sind
und viel davon verstehen.

Auch aber nicht nur deshalb möchte ich Ihnen
mein Buch ans Herz legen.

Zwar mag meine autobiographische Erzählung,
die hauptsächlich von Sucht-Partnerschaften erzählt,
auf den ersten Blick nur für jene interessant erscheinen,
die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden.

Doch als Lesestoff richtet sich Barrieren
speziell an uns Frauen,
die wir leider oft dazu neigen, zu bemuttern,
uns im Übermaß „zu kümmern“
und dabei viel zu viel Verantwortung zu übernehmen
für die, die wir lieben.

Was liegt denn näher, als sich um „Kranke“ zu sorgen,
was Alkoholiker im Grunde genommen sind.
Nur, es handelt sich hierbei um eine sehr komplizierte Krankheit,
die denen, die aktive Alkoholiker betreuen, alles abverlangt.
Denn sie fordert mehr als nur rein pflegerisches Können.

Alkoholismus ist wie jede Sucht eine sehr schwierige Krankheit.
Trinker suchen sich aufgrund ihrer Sucht gezielt Menschen,
die dazu neigen, anderen sehr gerne helfen
und bereit sind, zu viel Verantwortung für andere zu übernehmen.
Mit der Zeit schaffen sie es, ihre Partner gezielt und dauerhaft
zur Verwirklichung und Unterstützung ihrer Sucht "einzuspannen".

Dies geschieht auf sehr subtile Art
und ihr Verhalten wird den Betroffenen selten bewusst.

Gerade wir Frauen,
die wir von Natur aus harmoniebedürftig sind,
lassen uns schnell vor diesen „Karren“ spannen.

Wir werden „co-abhängig“!


Süchtige und Frauen mit diesem sogenannten „Helfersyndrom“
passen zueinander wie zwei Puzzleteile!
Sie ergänzen sich!
Das mag auf den ersten Blick schön klingen,
nimmt aber im Laufe der Jahre einen fatalen,
völlig gegenteiligen Verlauf für beide Beteiligten!

Der aktive Säufer kommt nicht los vom Suff –
denn es werden ihm keine Grenzen gesetzt - im Gegenteil!
Die „helfende“ Partnerin kommt nicht los vom Säufer.
Sie möchte ihn trocken kriegen, ihn "retten".
So können sie nicht miteinander -
aber auch nicht ohne einander leben!

Dieses Muster erkennen wir häufig nicht!
Was das wirklich bedeutet,
wird uns oft erst nach Jahren
oder einer fachlichen Aufklärung
durch einen Arzt oder Therapeuten
bewusst, wenn die gegenseitige Zerstörung
bereits weit fortgeschritten ist.

Woher hätte man das auch wissen sollen?
Niemand hat uns das gesagt!
Keiner spricht über solche Sachen!
Nicht mal im Fernsehen bringen sie was darüber!

Und es ist ein Thema, das viele Mißverständnisse in sich birgt!

Ein heißes Eisen!

Kein Wunder, dass niemand es anfassen will, oder?
Und - wenn überhaupt – so ist immer nur der Süchtige im Brennpunkt des Interesses,
nicht aber seine Angehörigen, die tagtäglich mit ihm umgehen
und dabei ihr eigenes Leben dabei mehr und mehr vernachlässigen,
in großer Sorge um den ständig Betrunkenen an ihrer Seite.

So oder so ähnlich ergeht es aber vielen Frauen!
Doch wer kümmert sich um die, die sich kümmern?

Warum, so frage ich Sie, kümmern wir uns eigentlich
nicht selbst um uns?

So wie die uns allen so geläufige Werbung, die uns auffordert,
etwas für uns selbst zu tun, weil wir uns das doch wert wären?

Und: wir hätten es dringend nötig, glauben Sie mir!
Wenn auch Sie vielleicht eine "helfende Angehörige" eines
aktiven Alkoholkers sind:

O.k! Tun Sie was für sich! Packen Sie die Gelegenheit beim Schopf!
Gehen Sie unter Menschen – besuchen Sie eine der vielen,
tollen Selbsthilfeorganisationen, die auch Angehörige betreuen.
Dort können Sie sich endlich aussprechen, über Ihre Situation reden,
ohne verheimlichen, beschönigen und sich verstellen zu müssen.

In meinem Buch Barrieren erzähle ich,
wie es mir ergangen ist
und wie ich den Weg „nach draußen“ fand.

Ich habe so viele wertvolle Jahre
im Elend einer Säuferehe vergeudet,
ohne zu wissen,
wie ich mich richtig verhalten hätte.

Ich habe immer nur ausgeharrt
und sinnlos auf Besserung gewartet,
weil niemand da war, der mich aufgeklärt hätte.

Ich habe viele Fachbücher über Alkoholismus gelesen,
die mich zwar lehrten,
dass es sich um eine schwerwiegende Krankheit handelt,
die zuerst das Gehirn und anschließend den Körper des Süchtigen
systematisch vergiftet und schließlich zerstört.

Doch – was hat es mir selbst genützt?
Klar – ich war ein Stück klüger in Bezug auf die Krankheit "Alkoholismus" -
aber auch ein gutes Stück verzweifelter in meiner Aufgabe als Angehörige.

Doch in Bezug auf mich stand ich nach wie vor am Anfang.

Schlimmer noch:
Nun kam mir meine Situation noch auswegloser vor,
da ich mir klar darüber wurde,
dass die Zukunft mehr als düster aussah
für meinen süchtigen Partner
und somit natürlich auch für mich selbst.
Eine Tatsache, die mich nur noch heftiger
in mein übersteigertes Verantwortungsgefühl
meinem süchtigen Partner gegenüber hinein trieb!

Hätte ich damals ein Buch in die Hände bekommen,
dass sich speziell an mich,
die Angehörige eines Süchtigen wendet,
wäre mir damals bestimmt manches klar geworden!

Und:
Eine Selbsthilfegruppe, die mir rechtzeitig gesagt hätte,
welche Chancen ich als Angehörige gehabt hätte,
anstatt immer nur auf die Nüchternheit
meines Alkoholiker-Partners zu warten,
hätte mir einige Jahre meines trostlosen Lebens erspart.

Ich konnte ja nicht wissen,
wie aussichtslos mein Warten in Wirklichkeit war.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt!
Wir Angehörigen leben auf unserer „Sucht-Insel“
mit unserem abhängigen Partner.
Man weiß zwar „da draußen“, dass es uns gibt -
doch niemand will "anlegen"
an unserem Strand der Hoffnungslosigkeit,
Traurigkeit und Zukunftslosigkeit!

Und nicht selten haben wir
Hilfe auch aggressiv abgelehnt
und sind in unserem falschen Stolz
lieber alleine geblieben mit unserem Elend.
So bleiben wir abgeschnitten vom Rest der Welt,
bestenfalls mit unserem Spezialwissen
um die Krankheit Alkoholismus,
ohne Aussicht auf Besserung – oder?

Und wenn es eine echte Hoffnung gäbe,
wie sähe die dann aus?
Wer könnte uns da heraushelfen –
uns und unserem alkoholkranken Partner,
wenn er doch eines Tages
ernsthaft aufhören würde mit dem Trinken?

Der einzig richtige Weg da heraus ist,
sich zu informieren darüber,
was wir wirklich tun können
– außer immer nur stumm und tatenlos abzuwarten...

Lesen Sie deshalb Barrieren - meine Geschichte!

Dann erfahren auch Sie, wie wir beide,
mein neuer, alkoholkranker Partner und ich,
herausgefunden haben!

Das symbolhafte Titelbild - was stellt es dar?
Die Frau mit einem Kind an der Hand...
(wobei es natürlich auch mehrere Kinder sein könnten),
Sie ist gerade dabei,
der Alkoholhölle zu entfliehen.
Das Kind hat den hellen Ausgang oben rechts
schon gefunden und zeigt auf aufgeregt hin;
seine Mutter hat den "Ausweg"
erst in diesem Augenblick wahrgenommen.
Zögernd geht sie gemeinsam mit ihrem Kind darauf zu.

Die Darstellung steht als Sinnbild dafür,
dass auch ein solcher,
scheinbar leicht zu gehender Weg
in ein neues, unbelastetes Leben
keinesfalls einfach sein muss.
Die "Tür" nach draußen
kann oft erst nach Jahren
bewusst und gezielt durchschritten werden.
Kinder sehen dies in ihrer Spontanität oft sehr viel früher
als wir Erwachsenen, die uns an so vieles gebunden fühlen,
die vieles unnötig komplizieren.

Darum sollten wir öfter auf unsere Kinder hören!

Link zur Bestellung bei
Literatur-Depot:


Viele weitere Informationen und nützliche Tipps

für Angehörige von Alkoholikern finden Sie hier in meinem Blog:



Sonntag, 26. April 2009

Zeit, anzuerkennen, was wir leisten!

Angehörige von Pflegefällen können bereits ein gewisses Gehör und auch finanzielle Hilfen für Ihre Leistungen erhalten. Das ist gut so und es könnte noch mehr sein. Sie helfen dem Staat dabei, diese Menschen zu betreuen.
Jedoch auch wir, die Angehörigen und/oder Partner von Alkoholkranken, wirken dagegen ohne Anerkennung unserer Leistungen "hinter den Kulissen" in unserem "Pflegehaushalt", der er zweifellos ebenso ist:

  • Ständige Überwachung des Gesundheit- und/oder Geisteszustandes des (Alkohol)kranken (Alpträume, plötzlich auftretende Entzugs-erscheinungen usw.)
  • Ständige Betreuung hinsichtlich Körperpflege, (Hygiene und frische Kleidung, ein schwieriges Kapitel bei fortschrittenem Alkoholismus).
  • Überwachung der Aktivitäten des Alkoholkranken rund um die Uhr, verschärft bei Aufenthalten ausserhalb der Wohnung (eventuelle Suche nach ihm und Verbringung nachhause, falls dies aus eigener Kraft nicht mehr möglich ist).Überwachung seines Alkoholkonsums, Einnahme von notwendigen Medikamenten usw.
  • Transporte zum Arzt oder in die Klinik bei akuten Zuständen
  • Pflege bei körperlichen Beschwerden aufgrund von zuviel Alkoholkonsum (oder dem genauen Gegenteil = Entzugserscheinungen!)
  • Erste Hilfe bei Verletzungen aufgrund von Stürzen usw.
  • Psychische Betreuung und ein ständiges Aufrechterhalten einer Art künstlicher Harmonie, um möglichen Aggressionen und körperlichen Übergriffen an uns und unseren Kinder vorzubeugen.
All dies und noch viel mehr leisten wir im Verborgenen!
Wer gibt uns dafür die verdiente Anerkennung?
Was wäre, wenn wir all diese Leistungen unterließen?
Wer würde sich kümmern?
Wer unterstützt uns finanziell bei dieser Arbeit, uns, die wir sehr oft am Rande des Existenzminimums leben müssen, weil unser alkoholkranker Partner schon längst arbeitsunfähig geworden ist?
Wer anerkennt denn unsere körperliche sowie seelische Belastung?

Wer spricht für uns, draussen, in der Öffentlichkeit, und macht auf unser Wirken aufmerksam?

Ich finde:
Auch unsere Leistungen sind finanziell anzuerkennen, genau wie die Bereuung
"normaler Pflegebedürftiger".

Ich fordere eine bessere Betreuung unserer häuslichen Situation durch Ärzte, sozial geschulter Betreuer (Gesundheitsamt) oder dgl., um eine fachliche Einschätzung unserer schwierigen Lage zu erreichen.

Wir fordern:
Auch wir müssen der herkömmlichen, häuslichen Pflege gleichgestellt und in der Betreuung von Alkoholikern finanziell und sozialpädagogisch unterstützt werden!

Samstag, 18. April 2009

Die Freiheit der eigenen Entscheidung



Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Harry Hautumm



Ich weiß aus Erfahrung,
dass es seelisch ungemein belastend ist,
mit einem aktiven Trinker zusammen zu leben.

Auch Du – genau wie ich damals –
magst dafür tausend Gründe finden...

Du selbst hast Dir dieses Leben ausgesucht.

Du magst dagegen protestieren?
Dennoch ist es die Wahrheit!

Du bist – wie jedes gesunde Lebewesen –
von Natur aus befähigt, Dein Leben selbstbestimmt zu leben!
Gott hat dies so vorgesehen und er lässt Dir die freie Wahl!

Er hat Dir ein Leben in Freiheit und Glück geschenkt.
Du aber wähltest ein Leben
in Abhängigkeit und seelischer Not.

Erzähl mir nicht, Du seiest glücklich.
Sag mir nicht, Deine Kinder wären zufrieden...
Sie kennen nichts anderes!

Aber Du!

Im Grunde hat Dich niemand gezwungen,
an der Seite eines Säufers zu bleiben!

Du zweifelst daran?
Aber:
Du bist nicht schwerkrank –
Du bist nicht ans Bett gefesselt -
Du bist nicht hörig – oder doch?
Du bist finanziell nicht rettungslos abhängig –
Du bist nicht eingesperrt –
Du bist nicht einäugig und buckelig –
Du bist noch nicht achzig!

Was hindert Dich dann, zu gehen
und ein neues Leben zu beginnen?
Die Angst vor der Freiheit?
Die Furcht davor, ein normales, glückliches Leben zu führen?
Deine alte Panik, er könnte alleine vor die Hunde gehen?

Wann gehst Du selbst vor die Hunde?
Wer schert sich dann um Dich?
Wer bemitleidet Dich, wenn Du bleibst?

Deine längst zerschlissenen Gefühle von einstiger Liebe?
Deine Hoffnung auf ein besseres Leben,
Die Scheu davor, Dein Projekt „Ihn vor dem Suff retten“,
vor Dir und den anderen als schlicht „gescheitert“ zu erklären?

Oder kriegst Du etwa das Bundesverdienstkreuz, wenn Du bleibst?
Hast Du etwa Angst davor, Deinen Kindern
- egal, wie groß sie schon sein mögen -
klar zu machen, dass Du – ihre Mutter –
ein Recht auf ein eigenes Leben hat?

Es geht immer irgendwie weiter...
Denk an das Lichtlein, dass stets von irgendwoher
zu Dir kommt!

Die Antworten auf diese Fragen kennst nur Du...
Nur Du weißt, warum...
Nur Du kannst etwas ändern...

Warte nicht zu lange.
Die Lebensuhr tickt...

Und irgendwann fragst Du Dich,
wo es abgeblieben ist - Dein Leben...

Samstag, 11. April 2009

Feiertage! Genehmigung zum Saufen?


Angehörige von Alkoholkranken fürchten sie:
Die Feiertage!

Ganz gleich, um welche es sich dabei handelt -
Unsere Schluckies lieben die Feiertage!
Sie sind ein Alibi zum Saufen,
sozusagen die Genehmigung vom Herrgott höchstpersönlich!

Und wir? Wir sehen es hilflos mit an, dieses Elend,
wir warten auf glühenden Kohlen,
bis unser Schluckspecht endlich nachhause kommt,
vom Wirtshaus-Stammtisch, vom Vereinstreff,
eben von da, wo er in Strömen geflossen ist,
der Alkohol,
zur "Feier des Tages".

Jeglichen Feiertagsausflügen sah ich stets mit Grauen entgegen!
Weil es scheinbar ohne Schnaps und Wein und Bier nicht geht...
Und noch bevor wir angekommen sind, sind sie im Bus schon alle blau!

Am schlimmsten waren für mich am Abend dann diese Sauflieder!
"Heute blau und morgen blau und üüüüübermorgen wiiieder!"
Heiliger Bim Bam!
Ich konnte es nicht mehr ertragen!
Wie primitiv, textmäßig extra auf besoffene Birnen zugeschnitten.
Warum? Weil ich nichts getrunken habe!

Manchmal wünschte ich mir sehnlichst, auch ich könnte saufen!
Ja! Tatsächlich war ich schon so weit und habe
darüber sinniert, wie das wohl wäre...
Ich begann, die lalligen Dösel rings um mich herum zu beneiden!
Für sie gab es nur noch den Schnaps, das Bierchen und möglichst
bald "zu" sein! Mehr wollten die gar nicht mehr.
Reduziertes Leben...

Unmöglich! Ich hätte keine Freude dran gehabt.
Ich hasse es, keine Kontrolle mehr über mich zu haben!
Und einer musste ja bei klarem Verstand bleiben!

Und überhaupt graute mir vor dem Fusel generell.
Ich konnte einfach nicht verstehen,
wie man sich derartig betrinken konnte!
Mal ein Glas Wein, ja, ok. Das könnte ich sogar genießen...
Aber nicht mit einem stockbesoffenen Mann neben mir!
Da war und blieb meine Kehle staubtrocken.
Da verging mir jegliche Lust auf einen Schluck
eines noch so exquisiten Weines!

Schon aus Angst, ich könnte ebenso enden, wie der da!

Mit den Jahren begann ich, die Feiertage zu verabscheuen.
Ich hatte nichts davon. Mir blieb nur die nackte Angst...
Angst davor, wann und wie er wieder beieinander sein würde,
wenn er nachhause kam,
wie aggressiv er mir und den Kindern gegenüber
wieder sein würde...

Dieser gewisse Moment der Furcht vor der Heimkehr von Pit
war für mich der schlimmste Höhepunkt, dem ich entgegenfiberte,
immer dann, wenn er ausgegangen war.

Doch dieses Abwarten ist falsch!

Lenkt Euch ab, geht aus, genießt das Leben!
Packt Eure Kinder an der Hand und lebt euer eigenes Leben,
hört auf, auf ihn (sie) zu warten...
Das Warten macht mürbe, macht auf Dauer krank!

Trefft Euch mit den anderen, tauscht Euch aus, lacht!
Schließt neue Freundschaften,
geht ins Kino, ins Theater!
Es ist Eurer Leben, lebt es!

Der Säufer braucht Euch nicht wirklich.
Er kommt alleine klar.
Was er braucht, ist seine Pulle.
Sonst nichts!

Macht Euch nichts vor!
Macht nicht mehr mit!

Donnerstag, 9. April 2009

Immer wenn Du denkst...


Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Torsten Schröder

Wenn Du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Ein Lichtlein wie ein Stern so klar,
es wird Dir leuchten immer dar.

Wird zeigen Dir den Weg zurück,
den Weg zu einem neuen Glück.
Drum glaub daran - verzage nie,
es geht schon weiter - irgendwie.

Und mit Willen, Kraft und Mut,
wird dann alles wieder gut.
Du mußt nur immer fest dran glauben
und laß Dir nur den Mut nie rauben.

Es gibt für alles einen Weg,
und sei’s auch nur ein kleiner Steg.
Es gibt nunmal nicht nur gute Zeiten,
das Leben hat auch schlechte Seiten.

Doch wie bist Du stolz,
wenn Du’s geschafft,
aus Sorgen und Nöten - mit eigener Kraft,
herauszukommen, was Du nie geglaubt,
da man Dich so oft schon der Hoffnung beraubt.

Doch die Hoffnung auf ein besseres Leben,
die lasse Dir bitte, niemals nehmen.
Denn wenn Du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.


von Roswitha Rudzinski


Montag, 6. April 2009

Glückskeks-Sprüche

Quelle Foto: www.pixelio.de Fotograf: Georges



Ein großer Mensch ist,
wer sein Kinderherz nicht verliert.

Chinesiches Sprichwort





Mit freundlicher Genehmigung von:
www.lien-ying.de