Dienstag, 26. Oktober 2010

Partner Alkoholkranker können viel bewirken

Lichtblick

PartnerInnen von Alkoholkranken machen viel durch -
keine Frage. Sie könnten aber auch viel bewirken,
würden sie es nur richtig anfangen!

Dazu muss man sich mit der Krankheit Alkoholismus
auseinandersetzen, sich informieren! Gut wäre, sich einer
Selbsthilfegruppe anzuschließen, die sich auch um
Angehörige von Alkoholkranken kümmert und
ihnen die notwendige Selbstsicherheit gibt,
um in ihrem Leben etwas zum Positiven zu verändern.
Sicher gibt es eine solche Selbsthilfegruppe
auch in Ihrer Nähe.

Ganz kurz und "gerafft" könnte man es in folgende
wichtige Verhaltensregeln zusammenfassen:
(Alkoholkranker Partner/Person = AP)


So lange Sie Ihrer AP keine Grenzen setzen,
wird er/sie auch keine Grenzen einhalten!
(gilt auch in anderen Lebensbereichen!)

So lange Sie sich übertrieben um Ihre(n) AP kümmern, (Kontrollzwang)
wird sie/er Sie auch weiterhin voll mit Beschlag belegen!
(kein eigenes Leben mehr!)

So lange Sie nicht klipp und klar eine Entziehungskur fordern,
wird Ihr(e) AP auch nicht bereit sein, sich behandeln zu lassen.

So lange Sie ihr(er) AP
Alkohol freiwillig verschaffen (einkaufen)
so lange wird sie/er ihn ohne Einschränkung trinken
(so lange etwas da davon da ist!)

Fazit:

Erst wenn Sie ihr/ihm

1. ein unmißverständliches Ultimatum setzen
(bis zum...... erwarte ich von dir....!),
(Sich hierüber auf keine Diskussionen einlassen!)


und gleichzeitig
2. nicht umkehrbare Folgen bei Nichtbeachtung= Trennung/Scheidung  ankündigen!

 
die Sie danach aber auch unbedingt einhalten müssen!!
3. angekündigte Konsequenzen durchziehen,
falls die AP Ihr Ultimatum nicht beachtet -
(ALLERWICHIGSTER PUNKT!)

Erst dann wird sich wirklich etwas ändern!

IHR GRÖSSTER Feind ist nämlich
Ihre eigene Angst vor Punkt 3.


Sie zu überwinden, ist der Schlüssel für eine
wirksame Verbesserung in Ihrem Leben!


Denn: Inkonsequenz ist der schlimmste Fehler, der Ihnen
bei einem Alkoholkranken passieren kann!

Sie/er muss lernen, dass Sie ihr Ding durchziehen!

Deshalb:
Holen Sie sich dazu noch heute Hilfe und Unterstützung!

Klicken Sie hier!

Infos über Selbsthilfegruppen

Ich wünsche Ihnen viel Mut und Konsequenz, um Ihr Leben zu verändern!

Ihre
Marie-Therese 

Montag, 18. Oktober 2010

Wichtige Stationen zum Trockenwerden



Weg nach oben


Die alkoholkranke Person möchte aufhören mit dem Trinken, schafft es aber trotz mehrmaligem Anlauf und ohne fachliche Hilfe nicht:

Sie müssen ihr klarmachen, dass es keine Zukunft für Sie beide geben kann, wenn sie wie bisher weitertrinkt und dass es ohne Therapie nicht geht. Solch klare, nicht selten als "herzlos" abgeurteilte Ultimaten geht es nicht. So lange die alkoholkranke Person annehmen darf, dass Sie in irgendeiner Weise beeinflussbar sind, wird es keine ernsthafte Änderung am Suchtverhalten geben.


• Die alkoholkranke Person möchte eine stationäre Therapie machen, hat aber tausend Einwände und Bedenken, dass im näheren Umfeld herauskommen könnte, was mit ihr „los“ ist:

Das ist normal und typisch für Alkoholkranke. Sie neigen dazu, ihr Problem zu vertuschen und wollen keinesfalls, dass das weitere Umfeld und die Arbeitskollegen es erfahren. Sprecht mit dem Therapeuten und räumt die Bedenken gemeinsam aus.


• Die alkoholkranke Person möchte zwar trocken werden, Sie stellen aber fest, dass sie dies nur Ihnen zuliebe tun will, selbst aber nicht davon überzeugt ist, mit dem Trinken auf Dauer aufhören zu müssen.

So lange die alkoholkranke Person nicht aus eigener Überzeugung trocken werden will, werden Sie bei ihr auf lange Sicht keinen Therapieerfolg erreichen.


• Die alkoholkranke Person will zwar eine Therapie machen, aber nur ambulant:

Das ist o.k., so lange es ihr wirklich ernst ist damit und sie auch regelmäßig zu den Therapiestunden geht. Trotz möglicherweise negativer Erfahrungen versuchen Sie nicht, sie diesbezüglich zu kontrollieren - vertrauen Sie ihr und warten Sie vorerst ab, ob die Therapie anschlägt.


• Die alkoholkranke Person möchte eine stationäre Therapie machen, hat aber tausend Einwände und Bedenken, dass im näheren Umfeld bekannt wird, was mit ihr „wirklich los“ ist:

Das ist normal und typisch für Alkoholkranke. Sie neigen dazu, ihr Problem zu vertuschen und wollen keinesfalls, dass das Umfeld, Freunde und Arbeitskollegen von der Alkoholsucht erfahren. Sprechen Sie gemeinsam über diese Bedenken mit dem Therapeuten und suchen Sie nach einer akzeptablen Lösung.


• Die alkoholkranke Person fürchtet sich vor der Therapie, weil sie nicht weiß, was dort alles auf sie zukommt:

Im Grunde handelt es sich hier wieder nur um die verständlicherweise sehr ausgeprägte Angst, mit dem kommenden Entzug nicht klarzukommen. Kein Wunder! Durch viele negative Selbstversuche hat sich die Erfahrung eingebrannt, dass es nur furchtbar werden kann! Auch hier hilft das Gespräch mit einem Sucht-Therapeuten, noch vor Antritt der stationären Kur. Er kann schon mal Einblicke geben in das, was den Suchtkranken in der Klinik erwartet.


• Die alkoholkranke Person oder auch Sie haben ein Problem mit der langen Trennungszeit. Wer kommt inzwischen finanziell für die Familie auf, falls vorher eine Berufstätigkeit vorlag?

Schon beim Antrag auf eine stationäre Kur wird Krankengeld vom jeweiligen Versicherungsträger beantragt. Nachdem der Alkoholkranke selbst fast kein Geld benötigt, kann dieses zur Unterstützung der zuhause verbliebenen Familie beitragen. Ansonsten beim nächsten Sozialamt nachfragen.


• Die alkoholkranke Person hat Angst, ihre Arbeit zu verlieren, wenn sie die Kur über einen langen Zeitraum stationär antritt:

Normalerweise unterstützen Arbeitgeber eine Entzugsmaßnahme. Manche Arbeitgeber "unterbrechen" vertraglich das Arbeitsverhältnis, um nach Beendigung der Entziehungsmaßnahme sofort wieder einzustellen. Auch hier gilt: Sich informieren, wie es im eigenen Betrieb gehandhabt wird.


• Die alkoholkranke Person hat Probleme wegen der kliniküblichen, vorübergehenden Kontaktsperre:

Die Kontaktsperre soll für die zu Beginn der Entziehungsmaßnahme dringend notwendige innere Einkehr und ein "Zur-Ruhe-Kommen" für den Alkoholkranken sorgen. Diese therapeutische Vorgehensweise hat sich sehr bewährt und trägt zur Eingewöhnung und besseren Akzeptanz der Maßnahme bei. Bestärken Sie sie darin, dass diese Maßnahme gut und wichtig ist für sie und erklären Sie, dass Sie selbst damit überhaupt kein Problem haben. Wenn dies auch nicht unbedingt der Wahrheit entspricht - es ist notwendig! Auch von Ihrem Verhalten hängt es jetzt ab, ob der Start gut und reibungslos verläuft.


Generell ist zu empfehlen, bei der Klinik Ihrer Wahl nachzufragen, wie es dort im Einzelfall gehandhabt wird. Dadurch erhält man die Möglichkeit, sich besser vorzubereiten.


Ich wünsche viel Erfolg!



Eure

Marie-Therese





Donnerstag, 14. Oktober 2010

Der Weg

Wohin?

Da traf ich Dich,
auf meinem Weg ins Unbestimmte.
Auf der Suche nach Liebe und Akzeptanz,
nach Verständnis und Glück,
nach einem neuen Aspekt in meinem Leben,
von dem ich nicht weiß,
was es noch für mich bereithalten mag.

Ich sah in Deine Augen.
Sie verstanden mich, sie akzeptierten mich,
sie erzählten mir von Deiner Suche,
nach Liebe und Glück vielleicht,
oder einer vagen Hoffnung
auf einen neuen Aspekt in Deinem Leben,
der ihm vielleicht einen völlig neuen Sinn,
eine neue Wende geben könnte.

 Wir trafen und wir trennten uns,
jeder für sich,
auf seinem Weg der Suche,
stellten wir fest,
dass es uns unerwartet weitertreibt,
im Fluss unseres Lebens,
dessen Geheimcode wir folgen,
bis wir irgendwann innehalten und sagen:
Jetzt ist es gut.


Marie-Therese Marquart




Dienstag, 12. Oktober 2010

Suchtehen - Einsamkeit trotz Partner

Einsamkeit...

Photo:  Bernd Röttger - http://www.sheepdog.de/

Ein bitteres Gefühl des Alleinseins,
allein mit dem, was man gerne teilen würde:
Gedanken, Erlebnisse, Meinungen, Momente des Glücks.
Aber auch alleine mit seinen Problemen,
Entscheidungen, Einsichten, mit den dunklen Momenten der Verzweiflung.
Das alles ist Alltag in einer Suchtehe.
Warum?
Weil der süchtige Part in dieser Ehe so sehr
mit sich selbst beschäftigt ist,
dass er für das, was seinen Partner bewegt,
keine Energien, kein Interesse mehr hat.
Die Sucht und der Zwang,
sie ständig befriedigen zu müssen,
macht einen Egoisten aus ihm,
der sich immer weniger um das kümmert,
was in seiner unmittelbaren Umgebung passiert.
Selbst den Menschen, die er eigentlich liebt
oder besser gesagt - einmal geliebt hat,
kann er keine Aufmerksamkeit mehr schenken,
weil zu Zeiten, in denen er nüchtern ist,
der nächste Rausch vorbereitet werden muss.
Und zu Zeiten, in denen er berauscht ist,
einzig und allein der Rausch ihn gefangen nimmt,
mit all seinen Facetten bis hin zum Entzug,
der am anderen Ende unweigerlich auf ihn wartet.
Kann man das verstehen, dass ein solcher Mensch
"keine Zeit" und
"keine Lust" mehr hat,
sich auch noch mit den Wehwehchen
seiner Familie zu belasten?
Deshalb sind wir Partner eines Trinkers oft schrecklich alleine.
Wir tragen die ganze Last und Verwantwortung.
Immerzu warten wir auf einen günstigen Augenblick,
in dem der süchtige Partner vielleicht doch einmal "erreichbar" ist,
freiwillig
bereit wäre, sich mal wieder und in vollem Umfang
mit dem zu befassen, was in der Familie vor sich geht.
Nur, leider warten wir meistens vergebens
und werden erneut zurückgelassen,
mit alldem, was uns bewegt und und belastet,
und was wir so gerne mit ihm teilen würden,
wenn,
ja, wenn nur diese Sucht nicht wäre,
die ihn uns regelmäßig
wieder wegnimmt,
ihn uns "wegsperrt"
und ihn nicht mehr losläßt.
Die Sucht wird zur echten Rivalin.
Ihr schenkt er sein ganzes Leben.
Und wir?
Wir sind einsam.
Wir tragen die ganze Verantwortung -
auch für die Kinder und der Last,
sie zu brauchbaren Menschen zu erziehen.
Im Grunde sind wir ja alleinerziehend.
Wenn nun auch keine Großeltern oder
sonstige Angehörige ihre Unterstützung anbieten,
tragen wir ganz allein die Last
des Familienoberhaupts.

Eine Rolle, auf die wir manchmal sogar stolz sind.
Wenn wir sehen, dass trotzdem alles gut funktioniert,
die Kinder keine Probleme haben, in der Schule gut mitkommen,
wir zufrieden sein können, mit dem, was wir tagtäglich unserem
Einsatz und unserem Organisationstalent zuschreiben können.
Und dennoch...
Oft wird uns bewußt, was uns eigentlich fehlt.
Wenn wir andere, "normale" Familien sehen,
die gemeinsam
etwas unternehmen.
Dann packt uns heißer Neid und tiefe Traurigkeit!
Denn was uns am meisten fehlt, ist die Liebe unseres Partners.

Dann kommen wir wieder an den Punkt,
wo wir am liebsten
alles hinwerfen
und mit unseren Kindern
einfach davonlaufen würden...
Doch irgendwas hält uns fest...
läßt uns festhalten an...?
Woran?
Wir haben es vergessen...
Die Macht der Gewohnheit läßt uns weitermachen,
bis wieder irgendwann der Punkt kommt,
an dem wir alles hinwerfen möchten.
Und wer weiß? Vielleicht gehen wir ja auch -
eines Tages...

Eure
Marie-Therese

Samstag, 9. Oktober 2010

Die da draußen glauben mir nicht!

Weit weg vom sicheren Ufer


Eine Tatsache, unter der Partner von Trinkern
sehr oft zu leiden haben.
Das liegt daran, dass Alkoholkranke meist "zwei Gesichter" haben.

Das eine, das nette Gesicht zeigen sie denen, auf die sie einen guten Eindruck machen wollen oder müssen, also in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz, im Verein, beim Nachbarn, im Freundeskreis, am Stammtisch usw.

Doch dann gibt es da noch das böse, das "zweite Gesicht", das kommt dann zu Tage, wenn man irgendwann unter sich ist, niemand zusieht, keiner zuhört. Dann kann man die "Sau" rauslassen, das eigentliche, versoffene Ich ungeniert präsentieren!

Ist das richtige Quantum an Alkohol erst mal erreicht und kommt dann der Punkt, an dem unser Trinker "zuviel" hat, kommen plötzlich all die verletzenden Verhaltensweisen wie Kaltschnäuzigkeit, Ignoranz, Sarkasmus, Zynismus und schneidender Hohn bis zur Schmerzgrenze zu Tage.
Oft kann er bei in der Erniedrigung seiner Angehörigen gar kein Ende mehr finden! Es tut ihm scheinbar gut, seine Lieben zu tyrranisieren und zu erniedrigen. Er peinigt aber die, die eigentlich tapfer zu ihm stehen, die ihm ständig helfen und ihn schützen - die, die mit ihm zusammenleben -
seine Familie!


Niemand ahnt, dass nach öffentlichen Veranstaltungen erst zuhause der "Tanz" so richtig losgeht, dass er streitsüchtig ist wie ein Kampfhund und nicht lockerläßt, bis wir uns einlassen auf den Streit, uns herausgefordert fühlen, uns hilflos versuchen zu verteidigen, unsere Verletzungen aufbrechen sehen und verzweifelt die Liebe suchen, die uns in solchen Momenten so weit weg uns absurd erscheint, so, als hätten wir uns das alles nur eingebildet!

Es passiert nun das, was uns Partner so mürbe macht, uns auf Jahre hin seelisch zerstört, uns willenlos und resigniert werden läßt, bis wir irgendwann aufgegeben haben und gar nichts mehr an unserer Situation ändern wollen.
Denn wir GLAUBEN schließlich das, was uns da ständig an den Kopf geworfen wird! Wir ziehen uns den häßlichen Schuh an und unterwerfen uns, nur um des lieben Friedens willen.

Dann hat unser Trinker das erreicht, was er eigentlich wollte:
Er hat dafür gesorgt, dass für ihn auch weiterhin gesorgt wird!

Denn irgendwann glauben gerade wir Trinkerfrauen, dass wir
häßlich, fett, alt, dumm, aus schlechter Familie sind, eine schlechte Schulbildung haben, froh sein müssen, dass wir überhaupt einen abgekriegt haben, zu nichts taugen, an unsere Arbeit gehen sollen usw.
Die Gemeinheiten eines Trinkers, die er uns im Rausch antut, sind mannigfach und schädigen jeden, der auch nur lange genug an seiner Seite bleibt.

Die da draußen aber, die kennen diesen miesen Kerl nicht!
Sie kennen nämlich einen ganz anderen!
Die kennen den Netten, immer Hilfsbereiten, stets Lustigen, Dienstbeflissenen, den Alleswisser bei Problemen,
den tollen Ratgeber!

Ist das dieselbe Person?? fragen wir uns?
Ja.
Es sind die Eigenschaften, auf die auch wir einmal hereingefallen sind
und die wir an unserem Trinker so geliebt haben, bis...

ja, bis wir endlich das präsentiert bekommen haben,
was hinter der Mogelpackung steckte:
Einen egoistischen, kranken Säufer!

Müssen wir uns das noch länger bieten lassen?
Sind wir dazu geboren worden?

Nein!

Es stimmt nämlich nicht, was uns da täglich an den Kopf geworfen wird!
Das tut er nur, um sich selbst gut zu fühlen, in seiner Sucht, die ihn nicht mehr losläßt wie ein böser Teufel!

Überlegt mal:
Wir haben das doch gar nicht nötig,
denn wir können allein auf uns gestellt leben, selbstbestimmt und eigenverantwortlich!

Wir müssen es uns nur selbst beweisen!


Eure

Marie-Therese


Sonntag, 3. Oktober 2010

Verurteile niemand, der dein Elend verurteilt!

Quelle Foto:    Bernd Röttger


Alkoholikerfrauen lernen im Laufe der Zeit sehr gut, alleine mit ihrem "Säufer-Elend" klarzukommen. Sie werden richtige Meister darin, sich nach außen hin abzuschotten, niemanden hereinzulassen, keinem einen "richtigen" Einblick zu gewähren.

Sie decken ihren Säufer, lügen für ihn, unterstützen seine Ausfälle, entschuldigen ihn und verteidigen ihn bis zu Selbstaufgabe...
(Leider werden Kinder auch in diese "Pflichten" mit einbezogen.)

Die restliche Familie, Freunde, gute Nachbarn, die das "Säufer-Elend" entweder aus unmittelbarer Nähe oder auch aus der Ferne mitverfolgen, wollen oft aktiv helfen. Sie "mischen" sich ein, sie "urteilen" und nehmen sich Kommentare heraus, weil sie glauben, helfen zu müssen.

Kein Wunder: Sie sehen das "Drama" von außen objektiver und leiden nicht unter dem, wie ich es nenne: "verschleierten Blick" für diese völlig unnormale und grenzwertige Lebenssituation, so wie die, die mit dem Alkoholiker emotional (ihn lieben, an ihm hängen) in Verbindung stehen und von daher keine Wahl haben, zwangsläufig da mit einbezogen sind (z.B. Kinder, Eltern und Partner des Alkoholikers).

Sie verstehen nicht, warum keine entsprechenden Maßnahmen gegen den Familien-Säufer ergriffen werden, warum alle zusehen, ihn unterstützen, ihm seinen "Stoff" auch noch einkaufen und hinstellen.
Sie wollen helfen, erwarten aber andererseits auch konkrete Schritte quasi als Reaktion auf ihre Hilfsmaßnahmen.
Je mehr sie helfen und eingreifen (Hilfe bei körperlicher Gewalt, Gewähren von Asyl bei Übergriffen usw.), umso mehr tragen sie eine Mitverantwortung und möchten deshalb auch konkrete Schritte erkennen können im Hinblick auf die Konsequenzen, die die Säuferfamilie "ihrem" Säufer auferlegt.


Leider werden sie sehr oft enttäuscht.
Alles bleibt beim Alten.

Warum ist das so?

Weil die, denen sie helfen wollen, keine Kraft haben, aus dem "Säufer-Elend" auszusteigen. Sie wissen den Weg heraus nicht. Sie schaffen es nicht - und bleiben.

Die Folgen?
Helfer und deren Hilfe werden immer seltener.
Grund:

Ihre "Rettungsaktionen" bleiben ohne Wirkung. Somit hören sie auf, zu helfen, mischen sich nicht mehr ein, gucken weg und wollen mit der ganzen Situation nichts mehr zu tun haben, weil sie irgendwann keine Geduld mehr haben und erkennen, dass die Angehörigen des Alkoholikers nichts verändern wollen.

Fazit:
Alles bleibt wie es ist und wird immer schlimmer!

Darum: Säuferfrauen laßt Euch und Euren Kindern endlich helfen!
Ihr gewinnt nichts, wenn ihr bleibt.
Ihr helft Eurem Säufer nicht, wenn ihr ihn weiter unterstützt!
IM GEGENTEIL !!
Setzt ihm klare Grenzen und Ultimaten z.B.:

"Wenn Du nicht bis..... in eine Therapie gehst, verlasse ich Dich!"

Sonst...?
Sonst seid ihr irgendwann GANZ ALLEINE !

Eure


Marie-Therese